Vom 8. Stockwerk war der Blick auf den Ohridsee verheissungsvoll, ruhig war das Wasser und blauer Himmel sagte „miremgenjes“ was soviel wie guten Morgen bedeutet! Schnell machte ich mich fertig zum Frühstück, mal mit Buffet, was von 4Frauen vorbereitet war, bei Ankunft von 3 Gästen. Üppig war die Auswahl, so dass der Start mit genügend Kalorien gelingen konnte. Heute fiel die Wahl rechts dem See zu fahren. Kaum richtig warm gelaufen, radelte ich schon die Grenze an! Adieu Albanien, welcome Nordmazedonien, mein drittes Land. Die Passkontrollen gingen beidseitig zügig vorüber, völlig unaufgeregt. Schon nach 10 Km folgte eine Tafel mit der Aufschrift Sveti Naum, Kloster. Da heute wenige Km im Plan waren, entschied ich dieses Kloster zu besuchen, nachdem ich auch Wikipedia konsultiert hatte. Viele Busse und Autos waren schon da, also muss es ein wichtiger Ort sein! Nur schon die vielen Kioske, die Möglichkeit an eine Quelle mit dem Boot zu fahren, aber auch die alte Klosterkirche deuteten an, dass es ein wichtiger Ort ist, und ob, der heilige Naum, ein Mönch aus dem 9. Jahrhundert, ein Schüler von Kyrill und Method wird hier verehrt. Zur Grabstätte musste man lange anstehen, die daneben ebenso grandiose kleine Kirche wurde von den Pilgern links liegen gelassen, obwohl sehr eindrucksvoll von den Fresken her gesehen. Eine deutsche Gruppe besuchte dann nur dies, laut erklärt vom Reiseleiter, während die Pilger sich auch das Grab knieten. Überall wo eine Ablagefläche war, wurde Geld hingelegt, fast jede Ikone, Türrahmen, Wände geküsst, und draussen jede Menge Kerzen angezündet. Ich liess mich nach dem Besuch von der wunderbaren Umgebung bezaubern, blühende Bäume, in den Bergen Schnee, und wärmende Sonnenstrahlen rundeten die Szenerie ab. Mein verstecktes Fahrrad holte ich wieder hervor, hinter Mülltonnen bestens getarnt (ausser die gelben Sacochen), nichts fehlte und so bereitete ich mich zum abfahren vor. Eine Gruppe Amerikaer wurde auf mich aufmerksam und so gab es ein interessantes Gespräch. Es stellte sich heraus, dass die Gruppe aus pensionierten Mormonen aus Salt Lake City handelte, die in Albanien einen längeren sozialen Einsatz Leisten. Ich habe mich schon gewundert: Amerikaner mit Autos mit albanischen Kennzeichen! Nach der Verabschiedung strampelte ich mich den Berg hoch, Wunderprächtig, rechts die Schneberge, links der See, oben die Sonne und kein Wind! Auf fast 900 Meter und Mittagszeit machte ich für mich eine Pause. Mitten Im Nationalpark „Galičica“ traumhaft! Aus den Bergen kam ein Škoda daher mit der Aufschrift „Stäubli“ ! Geistesgegenwärtig rief ich dem Fahrer zu und erklärte ihm meinen Namen und wie machten auch gleich Fotos mit Findus! Stäubli ist eine internationale Firma mit Sitz in Pfäffikon. Weiter den Berg runter mit Fotohalten, und Ankunft in Ohrid schon gegen 14 Uhr. Zuerst machte ich mich auf Suche nach einer Unterkunft, Besetzt beim 1. Anlauf. Was tun? Der Ort ist sehr touristisch viele Restaurants, Souvenirshops und das übliche Gewusel schreckten mich ab hier zu bleiben. Schnell fasste ich den Entscheid nach Struga zu fahren , welches nur 15Km weiter entfernt war. Also. Schlenderte ich noch etwas durch den Ort, liess mich bei einem Herzen ablichten, und traf später auf drei junge Menschen, die so ich bemerkte, über mich und mein Outfit sprachen. Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass die junge Dame Bosnierin, der eine Herr Mazedonier und der andere Deutscher war. Wir unterhielten uns prächtig, vernetzten uns auf Instagram und zum Schluss wurde ich nach Skopie eingeladen! Ein Umweg, aber mit Freude! Nach der Verabschiedung und etwas Zwischenverpflegung, machte ich mich auf den Weg nach Struga! Wieder mal geriet ich auf eine noch nicht fertiggestellte Autobahn, hatte dadurch eine Doppelspur nur für mich! In Struga angekommen fand ich bald Unterkunft, im Zimmer gibt es sogar ein Kinderbett für Findus… kurzes Sightseeing und Einkauf, aber auch ein Besuch beim Friseur, sehe wieder gerichtet aus… herrlich auch hier das Gespräch mit dem Friseur. Ein sehr schöner Tag neigt sich zum Ende, Herrliche Natur und vor allem Begegnungen machen den Tag grossartig und Zufriedenheit stellt sich ein. Noch 13Km fehlen bis zum 1000er, wenn ich alle Km zähle, seit ich von der Ulrich-Rösch Strasse weggefahren bin!
56,2Km; 576Hm, 16,6 Km/h
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