30 April 2024

Tag 21/29 Bar - Kotor


 Heute brauchte ich keinen Wecker, die ersten Autos reichten zum Aufwachen. Diese Unterkunft bot kein Frühstück an, das Zimmer hatte eine kleine Küche, und so hatte ich mich gestern mit ein paar Sachen eingedeckt. Im Wissen, dass diese Happen nicht weit reichen, machte ich mich früh auf den Weg. 1000 Höhenmeter zeigte Komoot für ca 57 Km an. Der Verkehr war die grösste Herausforderung, nicht enden wollende Autos, Lastwagen, Busse überholten mich. Die Nummer Schilder änderten Schlagartig, neu waren Russen, Ukrainer, Kroaten, usw. sichtbar. In Buljarica war mein 10vor10 Bild fällig und dort war auch gleich ein Kloster oberhalb der Strasse. Beim Einbiegen in den Zubringer kam mir eine Frau entgegen und sie lud mich zu einem Kaffe ein. Vera gebürtig aus Kosovo, vertrieben im Krieg, lange in Hannover gelebt und jetzt als verwitwete Frau in Monte Negro. Fast eine Stunde blieb ich hängen..Kaum wieder in den Pedalen traf ich auf einen jungen Wanderer, der bis nach Patras gehen will. Aus München auf dieser Hauptstrasse auch kein Schleck. Er war etwas kurz angebunden und so ging’s weiter. Bald erreichte ich Sveti Stefan, ein schöner Ort auf einer Insel, heute gehören anscheinend alle Gebäude Russen. Die Fensterläden waren unten und so blieb für mich einfach ein Foto. Kurz später, der Hunger war schon gewaltig, das Navi zeigte 1000 Kalorien verbraucht an und siehe da, ein kleines hübsches Restaurant ausserhalb der Attraktion. Lokales Essen mit feinem Brot, ein grosses Bier, leider mit Alkohol, löschte meinen Durst. Ob es meine Muskeln zu spüren bekommen? Nun nach einer kurzen Abfahrt hiess es wieder schieben, denn mit meinem Gepäck ist einfach 10%Steigung nicht zu machen. Beim Ort Budva, wo man schon von weitem eine kompakte Altstadt sah, liess ich aber beim Anblick des Staus auf dem Zubringer, die Besichtigung sausen. Es lagen noch einige Km und Höhenmeter vor mir. Komoot empfahl einen Abzweiger vor Kotor zu nehmen. Gut denn nun waren nur noch PW‘s unterwegs, jedoch mussten nochmals 180 Höhenmeter bezwungen werden. Auf dem Hügel kam mir noch ein deutsches Pärchen entgegen, und auch hier gab es einen Schwatz. Sie wollten noch die Serpentinen hoch, die mir Elliot gezeigt hatte. Es geht bis auf 800 Meter hoch! Nun gabs für mich nur noch die Abfahrt, und die Suche nach dem Hostel, das ich auf Google Maps gesehen hatte. Fast auf Anhieb fand ich dieses Hostel, Fahrrad in der Stube, wo schon Florian‘s Rad steht. Florian ist aus Marseille und im Hostel hat es noch den einen und anderen Franzose, neben Russinnen und einem aus der Türkei, aller Voraussicht nach bleibe ich hier zwei Nächte. Morgen ist 1.Mai und übermorgen ist Nationalfeiertag, an beiden Tagen ist alles zu! Mal sehen!


60,3 Km; 1003 Hm; 13,5 Km/h

Tag 21/29 10vor10


 

29 April 2024

Tag 20/28 Mjede nach Bar


Wunderbar war der Schlaf, und schon bald rief Ali zum Frühstücken. Einige Pfannkuchen waren gefertigt und mit selbst gemachter Konfitüre schmeckte es hervorragend. Leta brachte noch selbst gemachtes Rosenwasser was überaus gut war. Ja Abschied von so herzensguten Menschen war schwer, doch es musste sein. Elliot und ich zurrten am Fahrrad alles zurecht, und radelten 3 Km die gleiche Strecke. Hier trennten sich unsere Wege, eine kurze Umarmung und weg waren wir! Bis nach Shkodër lief es  wieder wie am Schnürchen, schnell war ich in der Stadt, schaute mir den alten Teil an trank ein Eisschocko und weiter ging’s. Muskeln waren auf Trampkurs und weiter ging die schnelle Fahrt bis zur Grenze. Schwups war ich in Monte Negro. In Krute, beim pausieren sah ich ein Tafel die ein Abstecher nach Ulcinj empfiehlt. Soll ich oder nicht denn es ist sicher ein Umweg. Am Kreisel entschied ich mich für Ulcinj denn 5 fuhren direkt nach Bar 1 nach Ulcinj. Im Ort angekommen, unsäglicher Verkehr und als ich noch an Der Kirchenmauer mein Fahrrad nicht hinstellen durfte, wars dann geschehen: weiter im Text! Nun kam der strenge Teil, hoch und runter und viel Verkehr. Die Orte bis Bar gaben für mich wenig her, Bar selber auch bis ich in dem Vorort Susanj in einem „Aparament“ landete. Nach dem Abschied in Albanien war die Ankunft in Monte Negro kein Highlight, das feine Abendessen bei untergehender Sonne versöhnte mich, in Gedanken auch bei Elliot, ob er wohl sein Tagesziel auf 1100 geschafft hat? Schon sind wir zwei Tagestouren auseinander! 

93,5Km; 801Hm; 16,5Km/h

Tag 19/27 Ferryport Fierca nach Mjedë

 Nach unruhigen Schlaf rasselte der Wecker um 05:15 unerbittlich. Aber gut so wollte nur weg von dieser Location. Weiterhin gab es keinen Strom und so gab es nur türkischen Kaffee mit Gas erwärmt. Überpünktlich, nämlich 1 Minute vor 6 Uhr legte die Fähre ab. Ich installierte mich hinten um einen guten Ausblick und auch Windschatten zu haben. Immer wieder flitzte ich nach vorne um auch da schöne Bilder machen zu können. Die Fähre hielt hier und dort um weitere Passagiere aufzunehmen zu können, diese Prozedur dauerte wenige Sekunden! Ein Wermutstropfen bei der Schönheit dieses Stausees ist der Plastikmüll, der überall zu sehen ist und manchmal infolge der Strömung sich noch massiert. Tonnenweise! Nach 2,5 Stunden erreichten wir Koman. Zwei Autofähren wurden beladen, der enge Hafen ist nur durch den 470 Meter langen Tunnel zu erreichen. Dies war das Nadelöhr schlechthin, denn im Tunnel wurden noch Autos geparkt. Dies machte alles nicht besser, also Geduld war gefragt, und als alle Fähren abgelegt hatten war plötzlich Platz. Alleine durchquerte ich den Tunnel und die kurze Abfahrt war ein Vergnügen. Diese muss man geniessen, denn was 20 Km folgte war Schlaglochparty sowohl hinauf wie runter. Mir war’s egal, denn kein Verkehr und die schöne Landschaft waren Vergnügen pur. Plötzlich tauchte ein roter Chevrolet Van mit BL Nummer auf und ich rief ein lautes „grüezi“! Der Van stoppte augenblicklich und als Antwort kam: Brauchst Wasser? Ich verneinte, jedoch kamen wir mitten auf der Strasse ins Gespräch. Yvonne und Denis sind auf dem Weg nach Georgien leben in der Nähe von Maria Stein, waren auch längere Zeit in Davos und noch dies und das! Nach sicher 20 Minuten mitten auf der Strasse verabschiedeten wir uns, tauschten die Insta-Adressen aus und weiter mit schieben und fahren. Mal hoch mal runter und immer wieder freundlich Albaner am zuwinken. In einem einfachen aber sehr netten Kaffee nahm ich etwas zum Mittagessen und gleichzeitig hörte ich spanisch! Neben den Gästen konnte auch der Junior spanisch, da er in Barcelona arbeitet. Da ich Internet hatte, konnte ich den Blog vom Samstag noch fertig stellen. Im weiteren Verlauf rief mich zum ersten Mal der Darm zu einem Halt, gut hat man alles dabei, entzündete das WC-Papier und so blieb wenig sichtbares übrig. Am späteren Nachmittag tauchte wieder ein Van mit GR Nummer auf und wieder gabs ein Schwatz mitten in der Strasse. Die Familie P&U Candraja ist mit zwei Jungs auf dem Weg zum Nordkap! Leider können sich unsere Wege nicht mehr kreuzen, da die Familie gegen Ende Juli wieder zuhause sein will, da die Schule ruft! Kurze Zeit später gab es eine Polizeikontrolle, wobei ich durchgewunken wurde. Bald erreichte ich das Dorf, Vau-Deja, wo ich mich im MiniMarket mit kühlem Flüssigem eindeckte und die Kirche visàvis besichtigte. Zurück zum Fahrrad hielt ein weiteres Polizeiauto gefolgt von einem vergitterten Kastenwagen und schliesslich das Duo im Auto, welche mich passieren liessen. Im Kastenwagen sassen zwei Männer die wahrscheinlich etwas auf dem Kerbholz hatten. Beim Blick aufs Navi sah ich ein Drini House B&B mit Campervanplace. Auf Shkodër hatte ich irgendwie keine Lust und so Tratsch in die Pedale. Flach wie es nun war fuhr ich zu weit und traf an einem weiteren MiniMarket auf einen Biker, der grad mehr ins Handy starrte. Trotzdem hielt ich an und wir begannen zu quasseln. Elliot ist auf dem Weg nach China und wollte auch einen Zeltplatz finden. Quintessenz war, dass meine Idee grad für beide passt und so suchten wir diesen Ort auf. Wir brauchten einige Zeit, bis wir denn Punkt auf der Karte gefunden hatten. Campervan Place Fehlanzeige, B&B Fehlanzeige und doch dieses eine Haus musste es sein. Ein schönes Haus. Umgeben von einer Mauer um eine Klingel am Tor. Ein älterer Mann öffnete die Tür, Elliot schilderte mit einem Übersetzer unser Anliegen und wir bekamen das ok, zum Zelten auf dem Rasen vor dem Haus. Derweil die Frau die Tür öffnete und auf ein Zimmer zeigte wo wir schlafen konnten. Wir wurden zum Duschen aufgefordert, und zum Einrichten. Im Nächsten MiniMarket holte ich noch ein paar Sachen zum Essen, derweil Elliot schon bei den Reifen Kirschen war. Wir wurden aufgefordert diese zu probieren und wahrlich Sie waren lecker. Leta tischte derweil Abendessen auf und mit Ali durften wir zupacken. Ich teilte das Bier, jedoch trank Ali 0,0% , 74 Jahre jung, was man nicht sieht. Er ist dank gesunder Lebensweise so gut drauf. Ein Sohn der Familie lebt in Milano, ist Radiologe und das erklärt den Standard des Hauses. Später im Zimmer tauschten Elliot und ich über unser Leben aus. Er durfte den langen Lockdown in Brisbane erleben, studiert Economy und seine Eltern unterstützen ihn im gleichen Vorhaben wie ich, Geld für eine Organisation zu sammeln. Der junge Kerl hat schon den Camino Norte gemacht und hat auch die Pyrenäen von Süd nach Nord durchwandert. Gegen 10 Uhr nachts machten wir Lichterlöschen!


52,6Km; 751 Hm; 13,5Km/h


Tag 20/28 10vor10

 


27 April 2024

Tag 18/26 Prizren - Fierce

 Beschrieb folgt 

Hier in Fierce hat es immer wieder Stromausfall! 

Nach einer ruhigen Nacht, nach 23 Uhr wenn die Apotheken zu sind, ist schlagartig Ruhe im Quartier und das bis weit in den Morgen. Mit dem Frühstück wollte es heute nicht klappen, die zuständigen Mitarbeiterinnen kamen nicht und der Rezeptionist war nur fähig ein Kaffee dem einzigen Gast zu machen. Irgendwie wie roch ich den Braten, den beim nach Hause gehen habe ich mich noch mit Bananen, Drinkkefir und Schokodrink eingedeckt! Fertig machen und raus aus der Stadt, denn je schneller desto besser, da der Verkehr am Morgen schnell zu nimmt. Mit leichtem Rückenwind war’s dann auch mal wirklich schnell (21km/h) und Gjakova rückte ins Blickfeld. Erst dachte ich mir, nur kurz irgendwo am Wegesrand was zu futtern, entschied mich dann doch dem Wegweiser Centrum zu folgen. Und wie sich das lohnte, der alte Teil ist noch recht ursprünglich gehalten, auch wenn es ein paar Souveniershops gibt. Bald erreichte ich eine alte Moschee, welche mit schönen Ornamenten bemalt ist, das besondere ist, dass Bäume als Motiv dienen. Dort traf ich auch auf zwei Spanier, die mit ÖV unterwegs sind und so von Ort zu Ort reisen aber auch Wanderungen in der Gegend unternehmen. Sie haben mich schon vom Bus aus gesehen! In der Nähe in einem alten Gebäude war ein feines Restaurant, wo ich im besten Bernerdütsch angesprochen wurde! Gestärkt vom feinem Mittagessen, machte ich mich auf Richtung Grenze Albanien. Rasch fand ich die Ausfallstrasse, wurde wieder von vielen „Schweizern“ überholt. Ich kann mir schlecht vorstellen wie der Verkehr im Sommer ist, wenn alle Kosovaren Ferien machen! Je weiter Richtung Berge wie gemütlicher wurde es. Bei allen Ortstafeln, welche zweisprachig sind, ist die serbische Beschriftung geschwärzt. Kühe auf der Strasse, welche man umfahren durfte, wieder eine Luft ohne Dieselgeschmack, dafür feiner Duft von Pinien. Die Grenze war bald erreicht, unkompliziert die Kontrolle, ein letzter Blick zurück nach Kosovo, und bereit ein paar Höhenmeter runterzusausen. Bald erreichte ich den Ort Bajram Curr, zuerst als Zielort definiert, da nur 16Km von der Fähre entfernt. Am Ortseingang waren drei Jungs, die auf mich zukamen und gleich zu betteln begannen. Ich hatte jedoch keine Schokolade mit, welche sie erbettelten, der eine Junge, ca7 Jahre alt, machte sich gleich an einer meiner Sacoche zu schaffen. Lautes Fluchen meinerseits und ein heftiges auf seine Hand klopfen folgte. Ich trat in die Pedalen, wie ich es von Kläffern gewöhnt bin. Also dieser Ort hat verloren zum Übernachten, weiter zur Fähre, da es laut Google dort Möglichkeiten gibt! Und wie: alle schlechten Dinge sind drei, ein überteuertes Gemach, kein warmes Wasser, und permanent Stromausfall. Mir blieb nichts anderes übrig als hier zu schlafen, denn die Fähre soll morgen um 6 Uhr oder 13 Uhr anlegen. Für das Abendessen fuhr ich 3Km zurück und bekam dann noch etwas warmes. Nun liege ich im Bett und tippe diese Eindrücke ein, am Handy Strom sparen, Wcker auf 05.15 richten, und voll Montur sich im Bett einkuscheln, da das Zimmer auch putzekalt ist. 


Tag 18/26 10vor10


 

26 April 2024

Tag 17/25 Prizren

 Schon wieder Ruhetag, doch so viele Menschen haben mir gesagt, dass man diesen Ort besuchen muss. Im Zeitplan bin ich weiter gut unterwegs, also… Trotz der vielen Apotheken (9!), und Verkehr wurde es ruhig und ich konnte gut durchschlafen. Im Frühstücksraum sass ein Paar aus Thailand, unterwegs in Europa und mit riesigen Koffern Unterwegs nach Bulgarien. Gemütlich machte ich mich auf! Am Weg zum Zentrum befindet sich eine serbisch orthodoxe Kirche, welche nach dem Krieg niedergebrannt wurde, umzäunt mit Stacheldraht. Ein paar Schritte weiter empfing mich ein feiner Duft in der Nase, nach frischem Brot, was mich sogleich an die Zeit unseres Nachbars, Beck Stöckli, erinnerte. Diese Bäckerei hier ist eine Holzofen Bäckerei. Ja und Lust bekam ich auch! Mit einem Apfel-Blätterteig Gebäck, zu 0.60 €, verliess ich diesen feinen Ort. Klar durfte ich auch in der Backstube sein! Nach der Flussüberquerung geht’s vorbei an einer türkischen Moschee und weiter zur nächsten serbischen orthodoxen Kirche, welche man nur gegen Ausweis besuchen kann. Auch diese wurde niedergebrannt, jedoch wieder aufgebaut, das Interieur ist aber dem Feuer zum Opfer gefallen. Unweit daneben ist auch die Katholische Kirche mit Schulen und einem Denkmal Skanderberg. Von hier machte ich mich den steilen Weg hoch zur Burgruine! Auf halben Weg hörte ich Vivaldi‘s Frühling aus einem Gebäude klingen. Ein älterer Mann begrüsste mich in Schweizerdeutsch, und erklärte mir, dass es sich um die Musikschule Prizren handelt mit gespendeten Instrumenten aus Basel. Er selber lebte in Küsnacht am Rigi, von wo aus er in der Zeit des Kriegs Hilfstransporte organisierte. Er wollte mich zu einem Schnaps einladen, jedoch wäre ich dann nicht mehr hochgekommen! Wiederum war auf dem Weg eine zerstörte orthodoxe Kirche, und von der Burg sieht man drei Buchstaben: UÇK, somit ist alles klar. Auf der Burg traf ich wiederum Schweizer mit Kosovarischen Wurzeln, Kosovo 🇽🇰 ist klar die 6. Schweiz. Ein schöner Weg durch den Wald führte wieder zurück in die Stadt, wo ich im Kaffee Hemingway ein Espresso bestellte. Und schwups war ich im Gespräch mit zwei jungen Studenten, die Zahnmedizin studieren. Meine Füsse brauchten etwas Erholung, der Besuch im Hamam, jetzt ein archäologisches Museum musste noch sein. Dazu gehört ein Turm, von welchem eine gute Übersicht über die Stadt zu sehen ist. In einem Laden erstand ich mir noch ein langärmliges T-Shirt für 6€. Zum Abendessen traf ich mich mit Chris, der mit einem umgebauten Van unterwegs ist. Irgendwann sind wir auf Instagram auf uns aufmerksam geworden, und heute haben sich die Wege gekreuzt. Ein spannender Abend mit feinem Essen. Für beide schon länger nicht mehr Schwizerdütsch gesprochen. 

0 Km dafür 24‘000 Schritte 


Tag 17/25 10vor10


 

25 April 2024

Tag 17/24 Pristina - Prizren

Gemütlich wird der Tag angegangen, denn Regen ist sicher bis Mittag angesagt. Das Frühstück war etwas mager und zu allem Elend gab es heute Streichkäse, Flashbacks ans Internat, Militär und Jugendherbergen. Nicht mein Ding, aber Kalorien sind eben doch! Nach 10 Uhr stürzte ich mich in Regenmontur auf die Strasse und heute montierte ich auch meine spezielle Reflektierweste, denn neben dem Verkehr war ja auch die Gischt und Sichtweite ein Thema. Ab und zu war dann auch noch der Belag grauenvoll und oft lagen Wasserlachen, die ich umfahren musste. Dank heutigem Rückenwind ging’s dann zügig raus. Nach einer Stunde und fast 20 Km erster halt für ein Gipfeli und einem spendierten Tee. Zur Mittagspause steuerte ich heute eine kleine Pizzeria an. Lokale Bürger gingen hier auch ein und aus. Meine Pizza Tuna war der Hammer und günstig (mit Fanta €3.50), den Espresso bekam ich spendiert. Der Besitzer war von 1993 bis 2000 in Deutschland und hat bei einem Italiener das Handwerk gelernt. Von Stimlje führte der Weg in die Hügel und mitten im Wald lag rechts ein riesiges Monument der UCK, mit Gräbern von Gefallenen aber auch Veteranen. Genau 25 Jahre und 1 Tag stand ich vor einem Grab eines gefallenen Soldaten, 22 Jahre jung gefallen. Nachdenklich radelte ich weiter. Hier hat jeder ein Bezug, jeder kennt jemanden und hat Verwandte im Ausland. Der Verkehr verlangte wieder volle Aufmerksamkeit, vor allem die Überholenden Autos entgegenkommend machten Sorgen. Zudem konnte ich fast aus allen Kantonen Autos unterwegs sehen. Nach einer rasanten Abfahrt und km raspelnd, sah ich mein Ziel näher kommen. Also Zvieri time und lokales Geschäft aufgesucht um Kefir und Bananen zu kaufen. Wieder fröhliches Gespräch und ein Apfel obendrauf. Zuckerdepot gefüllt und letzte Km zum Ziel. Ankunft beim Hotel ohne besonders, ausser dass 5 Apotheken, eine Spitex , und Spital daneben sind. Heute war noch Fahrradpflege auf dem Programm und natürlich durfte ich es an einer Tankstelle kostenlos pflegen! Tankwart ist ebenfalls Sportler und hat zwei Velos! Zurück im Hotel dann noch alles andere putzen, Taschen und Kleider Waschen! Endlich konnte ich mich auf den Weg machen zum Abendessen. Hier bin ich in ein touristisches Restaurant gelandet habe perfekt gespiesen. Morgen steht etwas Stadt Besichtigung an, bevor es übermorgen zurück nach Albanien geht! 



81,7km; 690Hm; 17,2Km/h

Tag 17/24 10vor10


 

24 April 2024

Tag 16/23 Skopje - Pristine

 Ja dicker Nebel begrüsste uns der Morgen! Emina und Kristijan waren schon unterwegs, zum Flughafen um Bekannte dahin zu begleiten. Somit konnte ich mich in aller Ruhe auf den Tag vorbereiten und das Gepäck schon mal richten. Dann gabs feines Rührei, Brot mit Nutella und Kaffee. Kurz vor halb neun verabschiedete ich mich, Emina war schon weg, von Kristijan mit dem grossen Wunsch auf ein Wiedersehen! In Mazedonien waren heute Wahlen und dadurch Feiertag. Die Strassen leer, und meine Muskeln in Vorfreude auf die 90Km, so dass ich mich glatt etwas verfahren hatte. Na ja schnell war ich an der Grenze zum Kosovo 🇽🇰, mein 4.Land, und die Grenzkontrollen voll easy! Kaum fuhr ich aus dem 1. Dorf in Kosovo, wuchs der Verkehr an. Obwohl eine Autobahn daneben, war der Verkehr einfach übel, volle Konzentration war gefragt. Am ärgsten waren die Überholer auf der Gegenfahrbahn. Wieder traf ich auf viele nette Menschen, an einer Tankstelle wurde mir Kaffee spendiert, obwohl ich mich nicht kaputt fühlte. Je näher Pristina kam desto Amerikanischer wurde es auf beiden Seiten der Strasse. Wertetafeln, Burger Kings, Shopping Mals, usw. was auch sehr auffiel waren die Hunderten von ausgeschlachteten Autos an der Seite, Velohändler mit Fahrrädern, die sicher Second Hand sind, woher auch immer…die letzten Km Waren wieder 3Spurig, was mir aber lieber war, denn da konnte ich ungestört radeln, nur die Abgase machen da so richtig wäää, man kann nicht alles haben. Ziel gerichtet fand ich die Gegend des Hotels, nur dann das Hotel nicht! Hoch und runter die Strasse, KFOR Soldaten konnten mir im Quartier auch nicht helfen, erst beim Autozubehör „Senna“ wurde mir der Weg gezeigt. Also einchecken und dann nichts wie los, ins Stadtzentrum mit dem Fahrrad, die Bill Clinton Strasse runter und schon mitten im Zentrum, wo die Kathedrale, die Nationalbibliothek, ein Stadion ist und dazu etwas Fussgängerzone. Dort traf ich auf Fatlind, der mir vom Kirchturm oben, die wichtigsten Gebäude der Stadt zeigte. Im Anschluss ein schönes Gespräch über Kosovo, Familie hier und in der Schweiz und das bei feiner Baklava und Kaffee. Wir verabschiedeten uns kurz vor dem Einnachten und ich machte mich zurück auf den Weg zum Hotel, ohne suchen. Übrigens hier habe ich drei Unfälle innert kurzer Zeit gesehen, das zum 1.mal. Im Restaurant neben dem Hotel habe ich indisch Gehessen und meine 1. Cola getrunken, da sie im Preis inbegriffen war. Froh war ich, dass ich nicht zum Burger King musste, der auch gleich um die Ecke ist. 


95,4Km; 852Hm; 16,7Km/h

Tag 16/23 10vor10


 

23 April 2024

Tag 15/22 Skopje

 Ruhetag…mir wurde schon der morgen mit dem hergerichteten Frühstück so richtig angenehm gestaltet. Emina und Kristijan waren schon weg, als ich erst in die Gänge kam. Nach dem Frühstück erledigte ich noch die Wäsche und trotz Dauerregen machte ich mich auf in die Stadt. Mit dem Bus konnte ich direkt bis vor meinem ersten Ziel fahren. Gerne wollte ich das Mutter Teresa Haus anschauen. Im Schlicht gestalteten Raum waren die Stationen ihres Lebens, die Orden und Preise, aber auch die Begegnungen mit Staatsmänner und der Queren und den Päpsten zu sehen. Über die alte Brücke ging’s in den alten Teil Skopjes. Dort fühlte man sich sofort wieder wie in Indien oder im arabischen Raum, denn der Markt ähnelte sehr danach. Da der Regen nicht nachliess, schaute ich mir die Galerie im Hamam an und auch das Geschichtsmuseeum Mauedoniens. Ersteres hat mir gut gefallen, da viel Zeitgenössisches zu sehen war. Im anderen Museum war die Geschichte des Landes mit übergrossen Bilder, Wachsfiguren, und Kriegsmaterial versehen, Was sehr martialisch daherkam. Etwa so wie alle Statuen verstreut im Zentrum. Auf dem Rückweg suchte ich noch ein Fahrradgeschäft auf, um mich noch etwas einzudecken, da ich nicht ganz optimal unterwegs bin für diese Temperaturen. Mit Emina und Kristijan durfte ich einen schönen Abend verbringen! Wir hatten sehr angenehme Gespräche über uns, Familie aber auch die Geschichte mit dem Krieg! Vielen Dank für die grossartige Gastfreundschaft! 

0Km, heute wirklich nicht Fahrrad gefahren! 


Tag 15/22 10vor10


 

22 April 2024

Tag 15/21 Tetovo- Skopje

 Der Tag liess ich langsam angehen. Da es kein Frühstück im Hotel gab, musste ich mich zuerst auf den Weg machen. So verging Zeit und das 10vor10 Foto war im Packchaos. Kurz darauf ready to go, jedoch mit grosser Verabschiedung am Empfang mit Adrian, Junior Chef, und zwei Cousinen. Das Hotel, so freundlich es war, war auch die Rauchbude, bis ins Zimmer roch es überall nach Tabak, rauchfreie Zonen Fehlanzeige! Jürg, der deutsche Radler war schon um 7 Uhr auf dem Weg, seine Rennradschuhe hörte man aus dem Gang, clack,clack, clack. Sein Ziel heute Struga mit Umweg! Bei Max 5kg Gepäck sicher zu machen, für ihn bleibt auch nur 1 Woche Zeit. Nun also los zur bunten Moschee. Der Turm stammt aus der Zeit 1495, die Moschee selber aus 1833. sie ist wirklich ein Besuch wert. Details findet man auch auf Wikipedia. Mein heutiges Ziel ist Skopje, wo ich von zwei überaus liebenswerten Menschen eingeladen bin, zuerst zum Kaffe, schliesslich darf ich hier übernachten, Wäsche waschen und morgen mir ein Ruhetag gönnen. Zwar erst 5 Tage geradelt, mit dem Zeitgewinn gestern erlaube ich mir dies. Auf dem Weg nach Skopje befindet sich rechterhand eine Schlucht, Matka Schlucht genannt. Eine Staumauer ermöglicht den See, verschiedene Sportarten werden in der Gegend betrieben, und auch Touristen fehlen nicht. Der Abstecher lohnte sich sehr, und so ging es nach einem Kaffee die letzten Km nach Skopje an die Praška Strasse 21., welche ich auch sofort fand. Ein kurzes Signal an Kristijan und schon war er da, Fahrrad gleich in den Lift und im 9. Stock auf den Balkon! Kurze Zeit später kam Emina und wir tranken Kaffee auf dem Balkon. Kurze Zeit später duftete es schon aus der Küche und die Beiden zauberten ein feines Nachtessen. Wir tauschen uns überalle möglichen Themen aus. Es ist so wunderbar mit so weltoffen Menschen Zeit zu verbringen. Da sie heute morgen ihren deutschen Gast, Daniel, schon um vier Uhr auf den Flughafen brachten, war klar, dass früh Feierabend ist. Dafür habe ich nun Zeit für diesen Blog und meine Wäsche ist wieder mal in einer Waschmaschine! 

50,3Km; 322Hm; 18Km/h


Tag 15/21 10vor10


 

21 April 2024

Tag 14/20 Struga-sv.petrak-Gostivar-Tetovo

 Soll ich oder soll ich nicht, diese Frage stellte sich, als ich aus dem Fenster schaute, der Himmel schwarz und Regen prasselte auf die Dächer. Nun im Februar habe ich bei Regen geübt und heute kann ich die 1000km knacken, Motvation genug zu starten. Nach dem Frühstück im Zimmer und Kaffee im Restaurant, anders ging’s nicht, legte ich los, Komoot führte mich aus dem Ort und bald auf Nebenstrassen Richtung Kichevo. Nach 13 Km war es dann soweit 1000km seit dem 2.April in den Beinen bei Dauerregen und 2° Celsius. Der Champagner blieb nur im Kopf! Bald war ich auf der nicht fertig gestellten Autobahn und konnte bis zum Ende der Baustelle bis zu Km 18 gut radeln. Nun musste ich auf die normale Strecke zurück und bei dieser Gelegenheit setzte auch ein Starkregen ein. 300 Meter weiter ein Unterstand bei der Kirche Sv. Petrak. Dort wartete auch ein abgemagerter Hund auf Futter, welches ich nicht hatte. Ein Bus hielt an und eine Frau stieg aus. Es stellte sich heraus, dass sie einmal die Woche nach dem Rechten schaut und dem Hund etwas zum fressen bringt. Der Bus kam wieder und die Frau, welche kurze Zeit in Liestal lebte, war wieder weg. Geschlagene 2 Stunden versuchte ich mittel Autostop von Lieferwagen weiterzukommen, denn es begann nun zu schneien. Bei der Kirche enzündete ich eine Kerze mit dem Deal, dass wenn ich nicht bis 14 Uhr weg bin, es zurück nach Struga geht. Die Kerze war noch keine 5 Minuten am brennen, da hielt doch sage und schreibe ein weisser Kastenwagen. Schnell war das Fahrrad im Wagen verstaut und es ging Richtung meines Weges. Das Ehepaar ist aus Skopje und lieferte Brot nach Ohrid, welches einer ihrer Söhne in der Bäckerei herstellte. Immer mehr Schnee lag auf der Strasse, es ging vorwärts, bis kurz vor Gostivar für die beiden Mittagessen angesagt war. Sie hatten Lust auf Fisch. Ein üppiges Mahl wurde aufgetragen garantiert mit lokalem Schnaps. Am Essen beteiligen durfte ich mich nicht! Draussen klarte es auf, ich hätte bis Skopje weiter mitfahren können, doch ich bin ja zum radeln aufgebrochen und so wollte ich die 32Km bis Tetovo selber treten. Dort angekommen, wurde mir bei der Hotelsuche geholfen, immer überraschend welchen Bezug die Menschen hier zur Schweiz haben. Selber dort gearbeitet oder Verwandte sind in der Schweiz. Zuletzt habe ich einen 70 jährigen Mann getroffen, der in Amriswil wohnte, und mich zum Tee einlud. Nacher musste ich all die nassen Kleider zum Trocknen aufhängen und die Taschen vom Schmutz reinigen. Im Hotel traf ich beim Abendessen auf Jürg, Deutschland, der für eine Woche in der Gegend radeln will und mordsstrecken ausgesucht hat. Na ja er hat nur 5kg Gepäck. Morgen will er auf einer anderen Route an den Ohridsee fahren, 160km, nicht ohne. Bei mir geht es ausserplanmässig nach Skopje, da ich viel Zeit gewonnen habe, übermorgen dann mit einem Ruhetag! 


52,6km; 348Hm; 16,5Km/h

Tag 14/20 10vor10


 

20 April 2024

Tag 13/19 Pogradec-Ohrid-Struga

 Vom 8. Stockwerk war der Blick auf den Ohridsee verheissungsvoll, ruhig war das Wasser und blauer Himmel sagte „miremgenjes“ was soviel wie guten Morgen bedeutet! Schnell machte ich mich fertig zum Frühstück, mal mit Buffet, was von 4Frauen vorbereitet war, bei Ankunft von 3 Gästen. Üppig war die Auswahl, so dass der Start mit genügend Kalorien gelingen konnte. Heute fiel die Wahl rechts dem See zu fahren. Kaum richtig warm gelaufen, radelte ich schon die Grenze an! Adieu Albanien, welcome Nordmazedonien, mein drittes Land. Die Passkontrollen gingen beidseitig zügig vorüber, völlig unaufgeregt. Schon nach 10 Km folgte eine Tafel mit der Aufschrift Sveti Naum, Kloster. Da heute wenige Km im Plan waren, entschied ich dieses Kloster zu besuchen, nachdem ich auch Wikipedia konsultiert hatte. Viele Busse und Autos waren schon da, also muss es ein wichtiger Ort sein! Nur schon die vielen Kioske, die Möglichkeit an eine Quelle mit dem Boot zu fahren, aber auch die alte Klosterkirche deuteten an, dass es ein wichtiger Ort ist, und ob, der heilige Naum, ein Mönch aus dem 9. Jahrhundert, ein Schüler von Kyrill und Method wird hier verehrt. Zur Grabstätte musste man lange anstehen, die daneben ebenso grandiose kleine Kirche wurde von den Pilgern links liegen gelassen, obwohl sehr eindrucksvoll von den Fresken her gesehen. Eine deutsche Gruppe besuchte dann nur dies, laut erklärt vom Reiseleiter, während die Pilger sich auch das Grab knieten. Überall wo eine Ablagefläche war, wurde Geld hingelegt, fast jede Ikone, Türrahmen, Wände geküsst, und draussen jede Menge Kerzen angezündet. Ich liess mich nach dem Besuch von der wunderbaren Umgebung bezaubern, blühende Bäume, in den Bergen Schnee, und wärmende Sonnenstrahlen rundeten die Szenerie ab. Mein verstecktes Fahrrad holte ich wieder hervor, hinter Mülltonnen bestens getarnt (ausser die gelben Sacochen), nichts fehlte und so bereitete ich mich zum abfahren vor. Eine Gruppe Amerikaer wurde auf mich aufmerksam und so gab es ein interessantes Gespräch. Es stellte sich heraus, dass die Gruppe aus pensionierten Mormonen aus Salt Lake City handelte, die in Albanien einen längeren sozialen Einsatz Leisten. Ich habe mich schon gewundert: Amerikaner mit Autos mit albanischen Kennzeichen! Nach der Verabschiedung strampelte ich mich den Berg hoch, Wunderprächtig, rechts die Schneberge, links der See, oben die Sonne und kein Wind! Auf fast 900 Meter und Mittagszeit machte ich für mich eine Pause. Mitten Im Nationalpark „Galičica“ traumhaft! Aus den Bergen kam ein Škoda daher mit der Aufschrift „Stäubli“ ! Geistesgegenwärtig rief ich dem Fahrer zu und erklärte ihm meinen Namen und wie machten auch gleich Fotos mit Findus! Stäubli ist eine internationale Firma mit Sitz in Pfäffikon. Weiter den Berg runter mit Fotohalten, und Ankunft in Ohrid schon gegen 14 Uhr. Zuerst machte ich mich auf Suche nach einer Unterkunft, Besetzt beim 1. Anlauf. Was tun? Der Ort ist sehr touristisch viele Restaurants, Souvenirshops und das übliche Gewusel schreckten mich ab hier zu bleiben. Schnell fasste ich den Entscheid nach Struga zu fahren , welches nur 15Km weiter entfernt war. Also. Schlenderte ich noch etwas durch den Ort, liess mich bei einem Herzen ablichten, und traf später auf drei junge Menschen, die so ich bemerkte, über mich und mein Outfit sprachen. Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass die junge Dame Bosnierin, der eine Herr Mazedonier und der andere Deutscher war. Wir unterhielten uns prächtig, vernetzten uns auf Instagram und zum Schluss wurde ich nach Skopie eingeladen! Ein Umweg, aber mit Freude! Nach der Verabschiedung und etwas Zwischenverpflegung, machte ich mich auf den Weg nach Struga! Wieder mal geriet ich auf eine noch nicht fertiggestellte Autobahn, hatte dadurch eine Doppelspur nur für mich! In Struga angekommen fand ich bald Unterkunft, im Zimmer gibt es sogar ein Kinderbett für Findus… kurzes Sightseeing und Einkauf, aber auch ein Besuch beim Friseur, sehe wieder gerichtet aus… herrlich auch hier das Gespräch mit dem Friseur. Ein sehr schöner Tag neigt sich zum Ende, Herrliche Natur und vor allem Begegnungen machen den Tag grossartig und Zufriedenheit stellt sich ein. Noch 13Km fehlen bis zum 1000er, wenn ich alle Km zähle, seit ich von der Ulrich-Rösch Strasse weggefahren bin! 

56,2Km; 576Hm, 16,6 Km/h


Tag13/19 10vor10


 

19 April 2024

Tag 12/18 Korçë nach Pogradec

 Das Hotel Trés Belle legte mit dem Frühstück noch einen zu! Alles was ein Radlerherz begehrt wurde aufgetischt. Spiegelei garniert, Porridge, Brot und eine albanische Spezialität aus der Friteuse, feiner Tee, Orangensaft liessen den Magen üppig füllen. Da der Muezin schon um 4 Uhr, so genau weiss ich es nicht mehr, gerufen hat, war mein Wachzustand nicht gerade top. Nichts desto trotz begann wieder das packen und auf dem Plan stand noch der eine Park, an dem ich gestern vorbeigefahren bin. Es standen spezielle Skulpturen an der Strasse, und ein Bunker stand mitten im Grün, kaum vorstellbar, wie man da etwas hätte verteidigen können. Die Bunker sind sehr klein, militärisch eher nicht von Nutzen, jedoch tausende stehen im Land herum! Die Ausfahrt auf der Hauptstrasse nach Tirana, respektive Pogradec war einfach zu finden und sehr befahren. Bemerkenswert ist, dass dieser Teil der Stadt weniger heruntergekommen wirkte und je weiter weg man kam alles gepflegter erschien. Wie immer die ersten 25 Km waren schnell gespult. Der Wetterbericht sagte Regen gegen Mittag voraus und pünktlich stellte sich dies neben dem Wind ein. Schicht um Schicht musste aufgezogen werden. Ein Paar Km vor Pogardec entschied ich, in diesem Ort zu bleiben und nicht noch 55Km weiter nach Ohrid zu fahren. Wie weise, ein Sturm zog auf und am See fühlte man sich eher am Meer. Ein Kitesurfer liess sich in die Höhe hieven, sonst aber war nichts los am Quai. Ein paar Fotos später suchte ich ein Hotel. Das erste mit dem Namen Savoja war zwar türenenmässig offen, doch das hatte schon mal bessere Zeiten. Beim zweiten Anlauf steuerte ich das Hotel Elite an, wo mir zwei Frauen gleich die Türen so öffneten, dass ich mit voll bepackten Velo in die Lobby hätte kommen können. Ein paar Stufen waren zu bewältigen, deshalb eins nach dem anderen. Das Fahrrad darf im Konferenzraum übernachten, immer mal was Neues! Einquartiert im 8 OG, mit Blick auf den See, Polizeistation und Ort. Nach einer Siesta nochmals raus, jedoch weiter ungemütlich und deshalb frühes Abendessen mit Fischsuppe und Reiseintopf. Einziger Wermutstropfen ist, dass ich nun wie ein Raucher aus dem Restaurant ging. Nun bleibt nur noch ein ruhiger Abend, ein Büchlein begleitet mich seit Poros mit dem Titel: die Einsamkeit des Langstreckenläufers von Alan Sillitoe aus dem Jahre 1971! Muss also lange in diesem Hotel auf Poros gelegen haben. Bin aber immer noch nicht weit gekommen: Seite 14! In 9 Tagen….


Tag 12/18 10vor10


 

18 April 2024

Tag 11/17 Kastoria nach Korçë

 Die Äuglein öffneten sich kurz vor 7, der Rollladen gleich hochgezogen um einen Blick zum Himmel zu richten, wobei dies bei dieser Zimmerlage und Fliegengitter eine Halsdrehung benötige. Doch beruhigt stellte ich fest, dass kein Regentrommel sondern blauen Himmel sich zeigte. Motiviert holte ich nach dem Frühstück das Velo aus dem Käseladen und innert kurzer Zeit war auch alles wieder an seinem Ort. Nach dem einrollen ein kurzer Check mit folgendem Ergebnis: Achillessehne gut, Muskeln top, Fahrrad rollte wie immer. Die ersten 20Km waren innert kurzer Zeit abgestrampelt, die alte Bundestrasse bog nun wieder in die Berge ab. Kein Verkehr, dank der Autobahn. Je weiter in die Berge desto kühler wurde es und leichter Nieselregen setzte ein. In Neos Oikosmos brauchte ich was warmes, Google zeigte eine Kafferasse, was grad Angesteuert werden wollte. Mein Fahrrad wurde bestaunt und nach der Technik befragt. Wiederum half DeepL das wichtigste zu erklären! Das Kaffee war auch eine Bäckerei, die Besitzer lebten mal kurze Zeit in Zürich, und ein Strassenarbeiter war so beeindruckt, dass er meinen Tee und die Spinatschnicke gleich übernahm. Was für ein Geste! Nun ging’s nur noch Richtung Albanien, was aber verdient werden musste, denn der Übergang war auf 1100 Meter. Eine kurze Regenschauer überbrückte ich in einer kleinen Kapelle im Nirgendwo. Die Zollabfertigung ging ohne Probleme durch. Schon bald begrüsste mich ein albanischer Bunker, und im ersten Ort Bilisht wurde ich aus einem fahrenden Auto über meine Reise befragt! Die nächste Km längsgezogen wurden eine echte Herauforderun, Gegenwind liess mein Tempo reduzieren, so dass mein Ziel vor den Augen verschwand. Plan B musste her, Korçë noch 12Km, das gab Schub. Bei der Pause mit dem Plan B klingelte auch WhatsApp und ich dachte dies sei ein Witz! Christoph Friedrich als Absender überraschte mich! Zuerst quatschten wir über meine Reise, die Gesundheit von Michaela bis Christoph zur Hauptsache überging: Aufbereitung der Neonatalen Testlunge: nun dies war schnell erklärt und so war dann mein 1.Anruf Drägertechnisch Geschichte 😀! Die nun folgenden 1.Begegnungen mit Albanern war nicht mehr gleich wie in Griechenland. Die Armut und die Unterschiede zu Reicheren ist gut Sichtbar, viele Häuser, Tankstellen, Geschäfte usw. sind heruntergekommen und es liegt deutlich mehr Abfall an der Strasse. Staunen musste ich wie ein Bauer seinen Acker bearbeitete und der Plastickmüll lag direkt daneben. Einfahrt in Korçë mit dem Suchen nach Unterkunft und Geldwechsel. Ein Automat wollte mir partout kein Geld geben auch mit albanischer Unterstützung. Also ab in eine Wechselstube und aus 200 Fränkli wurden 20‘500 Lekë. Als Hotel habe ich bei Google auf trés belle getippt und es war auch der Hammer. Nach Duschen und waschen, heute nicht so viel, ein Tippl durch die Stadt, mit Flashbacks in 1980er Polen (Häuser) und ebenso nach Wales (Kohlenrauch). Die Stadt ist am Abend schon Leer, also suchte ich noch rasch ein offenes Restaurant. Und auf der Strasse sieht man viele Auto mit einem bestimmten Emblem. Einige drehen Showrunden! Doch auch die freundliche Polizei ist präsent! 



78,1Km; 750Hm; 14,5Km/h; Kalt und Gegenwind 

Tag 11/17 10vor10


 

17 April 2024

Tag 10/16 Kastoria

 Regenprasseln lässt mich aus dem seligen Schlaf holen. Ich lasse mir Zeit um aufzustehen. Alleine sitze ich im Frühstücksraum und werde vom Wirtepaar verwöhnt. Das Fahrrad sollte eigentlich um 8 Uhr raus, aber der Laden ist noch zu, also easy zuwarten bis 9 Uhr! Ich bummle am Markt herum such schöne Sujet und gehe zwischendurch zur Loundery, dank Adresse und Google Maps heute kein Problem. Herrlich duftende Wäsche in Empfang nehmen, für einmal keine Lavaboaktion mit Hotelseife! Zurück


am Markt treffe ich auf ein altes griechisches Paar, das Süssigkeiten verkauft. Sie waren 20 Jahre in München und bekommen fast keine Rente, da sie das meiste ausbezahlt haben lassen. Und so geht es drei mal die Woche auf Märkte. Viele Busse aus Albanien waren nur zum Markt gekommen. Man erkennt die Albaner sofort, denn sie kommen ein Tic ärmlicher daher. Sofort sind auch Bettler da. Der SingSang der Frauen tönt wie bei uns zuhause. Will jetzt nicht zuordnen woher sie kommen. Vom Hotel habe ich eine Karte bekommen, welche die schönsten und interessantesten Ecken beschreibt. Da das Fahrrad wieder in den Käseladen musste, heute war schon um 15 Uhr Ladenschluss, wollte ich kurz um die Halbinsel fahren. Sehr schöne 11 Km bei Sonnenschein konnte ich abradeln, gewürzt mit einem weiteren Juchzer! Im Käseladen dann etwas fachsimpeln mit dem Besitzer, da er auch gerne Mountainbiker ist. Ein Kunde nannte ihn den freundlichsten Menschen von Kastoria, kann ich nur beipflichten! Den zweiten Teil nahm ich dann zu Fuss in Angriff, den Hügel hinauf und los ging es an das Entdecken. Eine kleine byzantinische Kirche folgte auf die andere, alle geschlossen! Zum Schluss erreichte ich die Kathedrale Mitropoli. Innen war gerade die Vorbereitung auf einen Gottesdienst. Etwa 5 Popen waren zugegen und einige ältere Menschen kamen in die Kirche. Jede ging zu ihrer Ikone und küsste sie. Es war ein ständiges herumgehen, während ein Pope vorlas. Als ein Kyrie gesungen wurde, war klar, dass eine Messe folgen würde. In Anbetracht des Abends und beginnenden Regens machte ich mich auf den Rückweg, bis es doch noch richtig regnete und ich in einem Kaffe auf bessere Zeiten wartete. Griechischer Kaffee überbrückte das perfekt. So ist aus dem Ruhetag noch 20‘000 Schritte dazugekommen, mit einem ersten Tritt in Hundekake. Zwischendurch erfreute ich mich an WhatsApp von Freunden, und Maria, die mit Ignacio in Madrid eben in ein Konzert gehen. 

Tag 10/16 10vor10

 


16 April 2024

Tag 10/15 Grevena nach Kastoria

 Die Ventilatoren vor dem Fenster gaben Ruhe und seliger Schlaf stellte sich ein bis ca. 6 Uhr morgens. Nun hiess es etwas warten bis ich ein Kaffee aufsuchen konnte. Zum Glück hatte ich gestern vorgesorgt und so genehmigte ich mir Saft und Drinkjoghurt. Vorgestärkt gab es dann ein Cappuccino mit Gipfeli! Bald war ich ready und begab mich auf Tour. Bald war Grevena hinter mir und die langweiligste Strecke sollte folgen. Ausser einer Tankstelle in der Mitte von ca 40 km. Für mich leere Strasse und bei einem Halt schönes Vogel gezwitscher. Dunkle Wolken zogen auf, leichter Rückenwind halfen das Ziel zügig zu erreichen. Ab um an eine Tafel, die auf Bären und Wölfe hinwies, Balkan kommt näher! Bis zur Grenze nach Albanien sind es noch ca. 31 Km, hier im Ort ist der griechische Groove nicht mehr so spürbar. Heute wollte ich auch mal etwas faul sein und keine Handwäsche machen. Der Concierge sagte mir einmal rechts und einmal links sei eine Wäscherei, dumm nur dass es eine chemische Reinigung ist. Dort wurde mir 1km raus aus dem Ort empfohlen, Urban life,  lief natürlich hinaus ohne zu finden und wieder zurück, um immer noch schmutzige Wäsche im Sack zu haben, dafür 15‘000 Schritte auf der Uhr. Nun habe ich für morgen ein konkrete Adresse, da wo ich heute in der Nähe war! Second Chance oder dann halt Handwäsche. Das Fahrrad ist aktuell an der Aussentür angekettet. Und zum Schluss noch dies: das Fahrrad darf im Käseladen neben dem Hotel parken! Muss einfach um 8 Uhr wieder raus! 


77,4Km; 894Hm; 17,0Km/h

Tag 10/15 10vor10


 

15 April 2024

Tag 9/14 Metsovo nach Grevena

 Nach einem Tiefschlaf weckte mich die Sonne, welche auf der anderen Talseite aufging. Die Szenerie erinnerte mich an Dharamsala, einzig die turnenden Affen fehlten. Pünktlich um acht war mein Frühstück bereit! Unmöglich alles was da vor mir lag zu verputzen. Nur heute sind ja wieder fast 900 Höhenmeter zu bewältigen. Gestärkt legte ich also los höher und höher bis der höchste Punkt mit 1517 Hm erreicht war. Ein unglaublich schöner Wald mit herrlichem Duft umgab mich und oft sah ich die noch schneebedeckten Berge. Ein kleiner Skiresort völlig verlassen und diesen Winter ohne Schnee hätte ich fast verpasst, ein Blick zurück in die Berge rettete diesen Blick! Nun stand die ersehnte Abfahrt an. Und wie war das schön Km um Km raschpelte ich den Asphalt ab. Leider ändert sich die Beschaffenheit sehr oft und die Übergänge haben es in sich. Wachsamkeit ist gefragt ein Juchzer lag aber alle mal drin. Die Dörfer auf dem Weg waren leer, kein Kaffee, keine Tankstelle die offen war. Mein Vorrat musste also angeknabbert werden. War auch Zeit, denn seit zwei Wochen fahre ich 500ml This is food von yfood mit spazieren! Nun bleibt nur noch ein Powergel übrig. Zügig ging’s weiter, viel zuwinken auch von der Motorrad-Polizei! Nur ein Luzerner Camper machte da die Ausnahme 🙈. Schon um drei Uhr Nachmittags steuerte ich das Hotel in Grevena an. Gleich durfte ich mein Fahrrad in die Lobby stellen, ist doch ganz selbstverständlich! Einziger Gast auch hier, nur die Ruhe der Berge von Metsovo fehlt. Genau unter meinem Zimmer sind die Gebläse von etwa 4 Restaurants, werden wohl bald abdrehen. Meine li Achillessehne ist besser, das Dehnen und das Voltaren Gel helfen. Morgen sind auch wieder Höhenmeter zu bewältigen! 


61,5 Km; 891 Hm; 14,8 Km/h

Tag 9/14 10vor10


 

14 April 2024

Tag 8/13 Ionánnia nach Metsovo

 Sonntag ist definitiv kein Ruhetag für Griechen! Schon früh sind die ersten Gäste unter gepolter aktiv geworden und irgendwo wurde schon um 7 Uhr gehämmert, das an ein Ausschlafen nicht zu denken war. Bald war ich bereit für ein Frühstück auf dem Weg, ein einladendes Kaffee war auch rasch gefunden. Gestärkt rollte ich dem See entlang, wo sich auch einige Frühaufsteher mit Joggen oder auch Velofahren ertüchtigten. Die ersten 14km waren entspannt und sollten es auch bleiben! Der erst Aufstieg war brutal anstrengend, zum Glück kam ein WhatsApp von Thomas Bösch mit einem Motivierenden Spruch. Auch Dieter unterstützte mich im Vorhaben. Die Ausblicke nach Ionánnia waren herrlich und bald sah ich auch Berge mit Schneeresten. Und es ging hoch und höher bis zum ersten Kulminationspunkt, wo ein Restaurant war, einfach seit 10 Jahren zu! Motorisierte Biker machte mir Mut, mit ca. 4Km runtersausen, es wurden ganze 8, und alle erkämpften Höhenmeter waren auch wieder alle! Die Shelltankstelle kam und ich konnte mich mit Junkfood und Trank eindecken. Der Blick auf die Autonummern war ein Hinweis, dass ich in eine neue Umgebung gekommen bin. Türkisch, georgisch und albanische Kennzeichen zeigten dies. Der nette Georgier fuhr einen Audi Q8, man gönnt sich ja nichts weiter! Bei mir musste es auch weiter gehen, denn es waren noch mehr als 35km vor mir und mein Navi sagte mir, dass es bis zum nächsten anständigen Ort noch zu radeln gilt. Und das Restaurant kam und mir wurde scrambled Egg mit Würstchen serviert. Gestärkt und nach einem Powernap stand die Herausforderung an. Hoch und höher bis auf 1260 Meter hiess es schieben und wenn möglich fahren. Eine Quelle bot sauberes Wasser und Stärkung. Metsovo war bald in Sichweite, die Autobahn unter mir mit der Ausfahrt Anzeige 2000m. Auf dem Abzweiger in den Ort begrüsste mich ein Panzer, mir war nicht nach Geschichte, sondern schnell eine Unterkunft. Mit dem Hotel Anax habe ich auch gleich was gefunden, als einziger Gast. Waschen, Duschen und in den Ort zum Abendessen gehen , die übliche Routine! Freue mich sehr auf das morgige erwachen, denn die Aussicht ist der Hammer! Man fühlt sich wie in den Alpen! Tannen, Harz in de Nase, und etwas Touristen machen die Stimmung voll! 


60,5Km; 1396Hm; 10,4Km/h; höchster Punkt 1260 Meter über Meer! 

Tag 8/13 10vor10


 

13 April 2024

7/12 Preveza - Ionánnina


 

Die ersten 40 Km so richtig durchgeballert, war ja auch flach! In diesem Abschnitt überholten mich einige „Gümeler“ und freuten sich an meinem Drahtesel. Langsam ging’s in die Berge und Beine und das Kopfkino ist auch angesprungen. Soll ich wirklich bis Ionánnina oder vorher etwas suchen zum schlafen? Soll ich jetzt Musik hören? In einem Dorf, Panagia, wurde ich verwöhnt mit Resten aus der Küche und einem feinen griechischen Kaffee. Motivation genug um nun den Drahtesel bei Hitze den Berg hochschieben. Zwischenzeitlich auch am Wasser entlang, halb Schlucht halb Bergauf. Die Schieberei hatte es in sich, denn die schöne Durchschnittsgeschwindigkeit am Garmin schmolz wie der Schnee im Frühling. Kurz vor Ionánnina machte ich nochmals halt an einem neuen Kaffee. Ich war einziger Gast und trank mich mit allem voll was mich gerade anlachte. Mit dem Kellner kam ich ins Gespräch und zum Abschied schenkte er mir die Teanksame! Ein hoch auf die Gastfreundschaft! Im Ort musste ich zwei Anläufe machen bis ich ein Zimmer hatte, Hotel Paris, vielleicht 2** aber freundlich und mein Velo Safe in der Waschküche! Nach obligater Handwäsche raus an den See und Abendessen. Die ganze Stadt ist auf den Beinen, eine feines „griechisches Fondue“ und ein Ouzo zum Verdauen perfekt bis ich 50 Meter unterwegs war! Die Nachricht vom vergessenen Handy im Taxi in Madrid zeigte wie Hilflos man ist wenn man nichts machen kann. Ignacio managte mit Maria bravourös und 1Stunde später war das Handy wieder bei Maria. Jetzt fehlt nur noch ein positives Resultat vom FC St. Gallen (im Moment sieht es noch gut aus) und ich kann beruhigt in die Träume gehen! Morgen habe ich weniger vor, als geplant wird aber auch so ne plakerei, nicht stöhnen ist ja so gewollt! Ende der Durchsage. 

105km; 920Hm; 16,8 Km/h

7/12 10vor10


 

12 April 2024

6/11 Aktion -Preveza

 Kurz nach sieben regte sich mein Körper zum Wach werden. Mit Ueli und Bea war Frühstück um 8.30 Uhr abgemacht. Pünktlich wie Nordländer sind war Ueli da und wir kauften noch ein paar Kleinigkeiten ein. Wir machten uns ein gemütliches Frühstück mit Fotos und ein Filmchen mit Grüssen an Dräger CH. Das Bett musste ich räumen und so war trotz Ruhetag Packen und Biken angesagt. Wiederum fuhr ich bis zum Tunnel und wusste durch Elmar, dass man mit Autostop diese Hürde packen kann. 15 Minuten in der Mittagshitze und schon hielt ein Pickup, und nahm mich mit. Am Ende des Tunnels alles wieder abladen, Velo beladen und ab in den Ort auf Suche nach einem Hotel. Wurde fündig mit Platz am Eingang für das Fahrrad. Und nun Ruhetag, mit Dehnen der Beine, Voltaren an die linke Achillessehne, und chillen. Später Ortsbesichtigung mit etwas Fotografieren und am Abend feines Essen mit Ueli und Bea und dazu ein weiter Schweizer Markus. Satt zurück obligater Anruf nach Hause und den liebsten Wünschen nach Hause für die Reise nach Madrid! 

9,6 km, keine nennenswerte Höhenmeter 




6/11 10vor10

 Dräger Pensioniertentreffen


11 April 2024

Tag 6/10 Sami nach Aktion

 Nach dem schönen Abend gestern ging in die Heia! Frisch war’s geworden und so verschwand ich im Schlafsack wie grad noch beim Ouzo! Ruhe gehörte von nun an zu einem unbekannten Wort! Hunde bellten durch die Nacht und irgend ein anderes Getier gab Rhythmische Laute von sich. Dazwischen fuhren Autos am Zelt vorbei, und doch die Nacht ging vorüber. Morgens drehte sich der Film rückwärts, Schlafsack Mätteli, Zelt aufräumen und wieder verstauen auf dem Fahrrad war angesagt. Die Fähre aufs Festland war auf 9.45 angesagt, ja Greektime ist dann etwas später. Auch noch zwei VelofahrerIn aus Rouen und der englischen Sprache mächtig wollten auch aufs Festland. Elmar mit wenig Gepäck (Zelt und Schlafsack blieben an Ort) begleitete mich die ersten 50 Km, er war einfach schneller und so liess ich ihn ziehen, da er noch über das Meer wollte in Preveza. Nach einem feinen griechischen Kaffee ging’s hurtig weiter, die Achillessehne spürte ich weniger dafür war Komoot mit den Strassen überfordert. Ca 10 Km hiess es Autobahn fahren, damit ich letztlich zum Hafen gelangte, wo Ich Ueli Sryker treffen sollte. In der Marine reservierte er mir ein Zimmer, und morgen treffen wir uns zum Frühstück! Nun bin ich k.o im Bett und werde hoffentlich ruhiger schlafen können. 

89,3km 877Hm, 17,0 Km/h (neuer reckordtag)

Morgen sollte Ruhetag sein, 6 Tage:

Total 425,5 Km; 5110Hm



Tag 6/10 10vor10


 Fähre Sami-Astakos

10 April 2024

Tag 5/9 Poros-Sami

 

Was für ein Tag heute! Zuerst begann alles unspektakulär, Cappuccino in einem Kaffee, kefir und Croissant aus dem Laden und abfahrt nach 10 Uhr! Sami ist zwar nicht so weit, dafür mit ein paar Höhenmetern zum schieben. Kurz an einem kleinen „See“ vorbei, wunderschöne Abfahrt nach Sami. Das Büro der Schiffgesellschaft war zu und so blieb ein Mittagschlaf am Meer die beste Alternative. Nach 16 Uhr war dann das Büro offen Ticketkauf und rumkurfen nach Unterkunft. Ein alte Frau winkte mir zu und ich zurück was mit einer Einladung zum Kaffee endete, ich kein Grichisch sie keine andere Sprache, DeepL half mir beim übersetzen doch die Oma konnte nicht lesen! Sie wollte mir noch ihr Bett anbieten, doch das war mir dann schon zu peinlich, bei ihrer Armut! Aber ich war sicherlich eine willkommene Abwechslung. Ich bog zum Zeltplatz ab um mal zu schauen wie was wo wann. Kurzum traf ich auf Elmar ein Biker aus Memmingen,der gerade das Zelt aufbaute um am Velo Werkelte. Ein Östereicherin fragte nach Kleingeld um waschen zu können und so gab sich das eine nach dem andern! Es wurde ein sehr interessanter Abend im Austausch über erlebtes, Familiengeschichten, und und und! Verbindendes wie Polen, Religion, Erlebtes usw. Elmar und ich wurden zum Abendessen eingeladen und es gab Mousaka flambiert mit Ouzo! Vielen Dank euch liebe Martina und Michael Schweyer! Wir hätten da noch viel zuberichten! 


35,3km 624Hm, 12,86 km/h

Tag 5/9 10vor10


 

09 April 2024

Tag 4/8 Zacharo nach Poros

 Der Kaffee duftete schon das Treppenhaus hoch, nachdem mich der Wecker Gnadenlos aus dem Tiefschlaf riss! Also nichts wie runter und als einziger Gast von der Grandmama verwöhnt, Ihre beiden Enkel kamen sich für die Schule verabschieden und weitere Personen kamen und gingen. Als einziger Gast war kein Stress angesagt! Heute die bis jetzt günstigste Übernachtung absolut top für mich! Heutiges Ziel Kyllini, da dort etwas Infrastruktur, jedoch Richtung Patras weniger. Also nichts wie Los! Die ersten 20km gingen im Flug und schon bald erreichte ich Pyrgos, Ausgangspunkt zu Olympia! Nun das liess ich rechts liegen und strampelte weiter, bei jedem Kilometer gefühlt mehr Gegenwind 🙈! Ein verlassener Bahnhof war so ein Höhepunkt, wenn man vom Abfall herum absieht. Seit Kalamata begegne ich immer wieder den alten Bahntrasse! Alte Barrieren, Signale und überwucherte Schienen sind immer wieder mal zu sehen, ab und zu muss man über die Geleise rumpeln. Kyllini erreiche ich auf einer 4spurigen Strasse, obwohl der Ort mal 800 Einwohner hat. Ich biege zum Hafen ab und sehe zwei Schiffe am beladen. Am Ticketcorner frage ich wohin es denn geht und bekomme die Antwort nach Poros! Also kleine Planänderung und morgen eine Inselquerung nach Sami und Fiskardo, wo wieder Fähren ablegen. Somit kann ich Patras umschiffen, denn die Strecke dorthin ist ja nicht der Börner. Nach dem Ausschiffen geht’s dann auf Suche eines Bettes oder so! Und wie freundlich wieder aufgenommen Velo Safe in der Rezeption Zimmer mit Meerblick nach Osten und morgen eher chilliger Tag! Wie ich das Rauschen des Meeres liebe! Erinnert mich grad an die Jugi in Helsingør, wo ich das mit Harald 1979 erlebte, zum 1.Mal! So wird der Sound heute so sein! 

Km 82,6; 486 Hm; 17,4 Km/h


Tag 4/8 10vor 10


 

08 April 2024

Tag 3/7 Kalamata - Zacharo

 Der Tag beginnt mit dem Frühstück aus der Bäckerei auf dem Zimmer. Das Hotel strotzt von sportlichen Mitarbeiter, denn heute erzählt mir der Portier vom letzten Ironman. Klar dieser Hühne ist im Vorteil zu mir. Kurzes packen und gleich die richtige Strasse erwischt zum Flughafen. Dank Google führte mich der Weg über ein schöne Gravelpiste. Leider war die Piste nicht sehr lang jedoch sehr schön. Der Rest des Weges gespickt mit Gegenwind und in den Dörfern immer wieder mal Kläffer, die mich verjagen wollen. Also Muskeln spannen, nicht in die Augen schauen und bald geben sie auf… Kleine Siege ohne 🏆und 👏 dafür Genugtuung! Heute war Km-ballern angesagt und so erreiche ich Zacharo. In der Unterkunft darf das Velo in die Stube oder was es auch immer ist, die Grossmutter ist da unkompliziert und stellt das Velo des Enkels in eine andere Ecke. Waschen, Duschen, Relaxen bis der Hunger sich meldet, was genau jetzt ist! Zeitplan stimmt, Vorsprung 🏎️, und Muskeln sind nicht sauer, was will man mehr! Auf geht’s nach Futter! 81,9 km, 651 Hm, 17,2 Km/h Durchschnitt! 



Tag 3/7 10vor10 Kalamata 🛫


 

07 April 2024

Tag 2/6 von Neo Oitylo nach Kalamata

 Frühstück gibt es erst um 8.30 oder so, griechische Zeit und so geht’s wiederum spät los! Ziel Kalamata wenn’s klappt im wissen, dass zwei Anstiege zu bewältigen sind! Wer das Velo liebt schiebt, das wurde mir zum Abschied auf den Weg gegeben! Zuerst galt es eine Schildkröte zu retten, später beim Fuchs war nichts zu machen. Das Foto habe ich mir da erspart. Am frühen Nachmittag erreichte ich Kardamyli eigentlich meine Etappe! Ich beschloss erst mal was zu kaufen und dann an einem schattigen Platz mich erholen. Tja gut gewählt denn ich war Grad unterhalb von Alt-Kardamyli. Also kurzer Besuch der Kirche, dem Turm mit Museen habe ich mir geschenkt, dafür schönen Sujet nachgejagt. Nun auf zum zweiten Teil! Flacher weiter und die gleiche Höhe musst geschoben werden. Immer wieder mal ein Hup oder Gruss eines Radlers und kurz vor dem höchsten Punkt kommen zwei Mädels aus Nordbayern runter, bremsen und wollen quatschen. Natürlich werden Tipps geteilt und dann gute Fahrt gewünscht! Die Ankunft in Kalamata brachte mich zu einer Residenz, wo ich herzlich empfangen wurde, Rabatt kriegte, da der Besitzer den Züri-Marathon gelaufen ist. Nach etwas warten war das Zimmer bereit, das Velo neben dem Mini gut versorgt. Duschen und Wäsche waschen- zwar umgekehrt, voll im Programm, etwas chillen und nach Hause anrufen, so sieht das Prgramm aus. In der Stadt Chicken-Souvlaki essen und zurück die Wäsche föhnen, damit morgen alles ready ist. Und ja zur Zeit rasiere ich mich täglich, fühlt sich für mich gut an. Ädu bei Dräger muss sich noch etwas gedulden bis Rübezahl kommt! 

76,4 km; 1309 Hm; 13,5 Km/h; Erster 100er Km geschafft


Tag2/6 10vor10


 

06 April 2024

17 Tim Staubli FC Wil dabei

 Hopp Wil! 



 

Tag 1/5 Porto Kagio Neo Oitylo

 Happiger Aufstieg gleich zu Beginn, wusste darum, da ich ja gestern diesen Aufstieg schon mal machte. Kaum oben begegnete mir ein Bus aus Würzburg mit der Frage ob ich Wasser benötige! Entweder sah ich schon so k.o. Aus oder es war einfach eine nette Geste! Meine Bidon waren noch voll! Keine 5km später überholte mich ein nettes Paar aus Kärnten. Daniel und Günther sind mit einem E-Kastenwagen unterwegs und Haben Sonnenkollektoren auf dem Dach für 20km pro Tag! Also immer auf der Suche nach Power. Der gelbe Kastenwagen fällt auf und ist sicher Marke Eigenumbau! Von da weg ging’s rauf und runter bis Aeropoli, mal mit Mittagpause, und im Ort eine Kaffeepause. Aeropoli ist hübsch aufgemacht, es hat Touristen, Griechen, die hier hin einen Ausflug machen. Ich traf die Entscheidung den Berg runterzufahren, damit es dann morgen gleich wieder hoch gehen kann! 45,8 km; 777Hm, bei 12,7km/h. Wie gedacht sauberer Start! 


Tag 32/47 10vor10