Soll ich oder soll ich nicht, diese Frage stellte sich, als ich aus dem Fenster schaute, der Himmel schwarz und Regen prasselte auf die Dächer. Nun im Februar habe ich bei Regen geübt und heute kann ich die 1000km knacken, Motvation genug zu starten. Nach dem Frühstück im Zimmer und Kaffee im Restaurant, anders ging’s nicht, legte ich los, Komoot führte mich aus dem Ort und bald auf Nebenstrassen Richtung Kichevo. Nach 13 Km war es dann soweit 1000km seit dem 2.April in den Beinen bei Dauerregen und 2° Celsius. Der Champagner blieb nur im Kopf! Bald war ich auf der nicht fertig gestellten Autobahn und konnte bis zum Ende der Baustelle bis zu Km 18 gut radeln. Nun musste ich auf die normale Strecke zurück und bei dieser Gelegenheit setzte auch ein Starkregen ein. 300 Meter weiter ein Unterstand bei der Kirche Sv. Petrak. Dort wartete auch ein abgemagerter Hund auf Futter, welches ich nicht hatte. Ein Bus hielt an und eine Frau stieg aus. Es stellte sich heraus, dass sie einmal die Woche nach dem Rechten schaut und dem Hund etwas zum fressen bringt. Der Bus kam wieder und die Frau, welche kurze Zeit in Liestal lebte, war wieder weg. Geschlagene 2 Stunden versuchte ich mittel Autostop von Lieferwagen weiterzukommen, denn es begann nun zu schneien. Bei der Kirche enzündete ich eine Kerze mit dem Deal, dass wenn ich nicht bis 14 Uhr weg bin, es zurück nach Struga geht. Die Kerze war noch keine 5 Minuten am brennen, da hielt doch sage und schreibe ein weisser Kastenwagen. Schnell war das Fahrrad im Wagen verstaut und es ging Richtung meines Weges. Das Ehepaar ist aus Skopje und lieferte Brot nach Ohrid, welches einer ihrer Söhne in der Bäckerei herstellte. Immer mehr Schnee lag auf der Strasse, es ging vorwärts, bis kurz vor Gostivar für die beiden Mittagessen angesagt war. Sie hatten Lust auf Fisch. Ein üppiges Mahl wurde aufgetragen garantiert mit lokalem Schnaps. Am Essen beteiligen durfte ich mich nicht! Draussen klarte es auf, ich hätte bis Skopje weiter mitfahren können, doch ich bin ja zum radeln aufgebrochen und so wollte ich die 32Km bis Tetovo selber treten. Dort angekommen, wurde mir bei der Hotelsuche geholfen, immer überraschend welchen Bezug die Menschen hier zur Schweiz haben. Selber dort gearbeitet oder Verwandte sind in der Schweiz. Zuletzt habe ich einen 70 jährigen Mann getroffen, der in Amriswil wohnte, und mich zum Tee einlud. Nacher musste ich all die nassen Kleider zum Trocknen aufhängen und die Taschen vom Schmutz reinigen. Im Hotel traf ich beim Abendessen auf Jürg, Deutschland, der für eine Woche in der Gegend radeln will und mordsstrecken ausgesucht hat. Na ja er hat nur 5kg Gepäck. Morgen will er auf einer anderen Route an den Ohridsee fahren, 160km, nicht ohne. Bei mir geht es ausserplanmässig nach Skopje, da ich viel Zeit gewonnen habe, übermorgen dann mit einem Ruhetag!
52,6km; 348Hm; 16,5Km/h
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