Schon wieder Ruhetag, doch so viele Menschen haben mir gesagt, dass man diesen Ort besuchen muss. Im Zeitplan bin ich weiter gut unterwegs, also… Trotz der vielen Apotheken (9!), und Verkehr wurde es ruhig und ich konnte gut durchschlafen. Im Frühstücksraum sass ein Paar aus Thailand, unterwegs in Europa und mit riesigen Koffern Unterwegs nach Bulgarien. Gemütlich machte ich mich auf! Am Weg zum Zentrum befindet sich eine serbisch orthodoxe Kirche, welche nach dem Krieg niedergebrannt wurde, umzäunt mit Stacheldraht. Ein paar Schritte weiter empfing mich ein feiner Duft in der Nase, nach frischem Brot, was mich sogleich an die Zeit unseres Nachbars, Beck Stöckli, erinnerte. Diese Bäckerei hier ist eine Holzofen Bäckerei. Ja und Lust bekam ich auch! Mit einem Apfel-Blätterteig Gebäck, zu 0.60 €, verliess ich diesen feinen Ort. Klar durfte ich auch in der Backstube sein! Nach der Flussüberquerung geht’s vorbei an einer türkischen Moschee und weiter zur nächsten serbischen orthodoxen Kirche, welche man nur gegen Ausweis besuchen kann. Auch diese wurde niedergebrannt, jedoch wieder aufgebaut, das Interieur ist aber dem Feuer zum Opfer gefallen. Unweit daneben ist auch die Katholische Kirche mit Schulen und einem Denkmal Skanderberg. Von hier machte ich mich den steilen Weg hoch zur Burgruine! Auf halben Weg hörte ich Vivaldi‘s Frühling aus einem Gebäude klingen. Ein älterer Mann begrüsste mich in Schweizerdeutsch, und erklärte mir, dass es sich um die Musikschule Prizren handelt mit gespendeten Instrumenten aus Basel. Er selber lebte in Küsnacht am Rigi, von wo aus er in der Zeit des Kriegs Hilfstransporte organisierte. Er wollte mich zu einem Schnaps einladen, jedoch wäre ich dann nicht mehr hochgekommen! Wiederum war auf dem Weg eine zerstörte orthodoxe Kirche, und von der Burg sieht man drei Buchstaben: UÇK, somit ist alles klar. Auf der Burg traf ich wiederum Schweizer mit Kosovarischen Wurzeln, Kosovo 🇽🇰 ist klar die 6. Schweiz. Ein schöner Weg durch den Wald führte wieder zurück in die Stadt, wo ich im Kaffee Hemingway ein Espresso bestellte. Und schwups war ich im Gespräch mit zwei jungen Studenten, die Zahnmedizin studieren. Meine Füsse brauchten etwas Erholung, der Besuch im Hamam, jetzt ein archäologisches Museum musste noch sein. Dazu gehört ein Turm, von welchem eine gute Übersicht über die Stadt zu sehen ist. In einem Laden erstand ich mir noch ein langärmliges T-Shirt für 6€. Zum Abendessen traf ich mich mit Chris, der mit einem umgebauten Van unterwegs ist. Irgendwann sind wir auf Instagram auf uns aufmerksam geworden, und heute haben sich die Wege gekreuzt. Ein spannender Abend mit feinem Essen. Für beide schon länger nicht mehr Schwizerdütsch gesprochen.
0 Km dafür 24‘000 Schritte
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