Heute brauchte ich keinen Wecker, die ersten Autos reichten zum Aufwachen. Diese Unterkunft bot kein Frühstück an, das Zimmer hatte eine kleine Küche, und so hatte ich mich gestern mit ein paar Sachen eingedeckt. Im Wissen, dass diese Happen nicht weit reichen, machte ich mich früh auf den Weg. 1000 Höhenmeter zeigte Komoot für ca 57 Km an. Der Verkehr war die grösste Herausforderung, nicht enden wollende Autos, Lastwagen, Busse überholten mich. Die Nummer Schilder änderten Schlagartig, neu waren Russen, Ukrainer, Kroaten, usw. sichtbar. In Buljarica war mein 10vor10 Bild fällig und dort war auch gleich ein Kloster oberhalb der Strasse. Beim Einbiegen in den Zubringer kam mir eine Frau entgegen und sie lud mich zu einem Kaffe ein. Vera gebürtig aus Kosovo, vertrieben im Krieg, lange in Hannover gelebt und jetzt als verwitwete Frau in Monte Negro. Fast eine Stunde blieb ich hängen..Kaum wieder in den Pedalen traf ich auf einen jungen Wanderer, der bis nach Patras gehen will. Aus München auf dieser Hauptstrasse auch kein Schleck. Er war etwas kurz angebunden und so ging’s weiter. Bald erreichte ich Sveti Stefan, ein schöner Ort auf einer Insel, heute gehören anscheinend alle Gebäude Russen. Die Fensterläden waren unten und so blieb für mich einfach ein Foto. Kurz später, der Hunger war schon gewaltig, das Navi zeigte 1000 Kalorien verbraucht an und siehe da, ein kleines hübsches Restaurant ausserhalb der Attraktion. Lokales Essen mit feinem Brot, ein grosses Bier, leider mit Alkohol, löschte meinen Durst. Ob es meine Muskeln zu spüren bekommen? Nun nach einer kurzen Abfahrt hiess es wieder schieben, denn mit meinem Gepäck ist einfach 10%Steigung nicht zu machen. Beim Ort Budva, wo man schon von weitem eine kompakte Altstadt sah, liess ich aber beim Anblick des Staus auf dem Zubringer, die Besichtigung sausen. Es lagen noch einige Km und Höhenmeter vor mir. Komoot empfahl einen Abzweiger vor Kotor zu nehmen. Gut denn nun waren nur noch PW‘s unterwegs, jedoch mussten nochmals 180 Höhenmeter bezwungen werden. Auf dem Hügel kam mir noch ein deutsches Pärchen entgegen, und auch hier gab es einen Schwatz. Sie wollten noch die Serpentinen hoch, die mir Elliot gezeigt hatte. Es geht bis auf 800 Meter hoch! Nun gabs für mich nur noch die Abfahrt, und die Suche nach dem Hostel, das ich auf Google Maps gesehen hatte. Fast auf Anhieb fand ich dieses Hostel, Fahrrad in der Stube, wo schon Florian‘s Rad steht. Florian ist aus Marseille und im Hostel hat es noch den einen und anderen Franzose, neben Russinnen und einem aus der Türkei, aller Voraussicht nach bleibe ich hier zwei Nächte. Morgen ist 1.Mai und übermorgen ist Nationalfeiertag, an beiden Tagen ist alles zu! Mal sehen!
60,3 Km; 1003 Hm; 13,5 Km/h
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