Der Chilene, welcher über mir das Bett bezogen hatte, kam 5.30 an und schlief in seinen Klamotten. Gegen 7Uhr stand ich auf und begann mich zurecht zu machen, bereitete mein Müsli vor, schälte eine Orange und das war dann das Frühstück. Noch während der Vorbereitung stand auch der Chilene auf packte zusammen und war weg! Die Californierin schlief derweil seelenruhig weiter. Zum Gück gibts im Gleichen Haus eine Bäckerei und Kaffee und so konnte ich mich noch weiter verpflegen. Früh war ich bereit und legte los, 400 Höhenmeter mussten bewältigt werden. An den steilen Stellen war ich am Schieben und wurde von zwei Italienern überholt, gleich Alt denke ich jedoch ohne Zelt usw. Wahrscheinlich sind beide zu schnell in den Berg gefahren, denn bei der Grenze war wir wieder gleich auf! Beide haben den Ciro-Trail schon gemacht und empfahlen mir das Hotel Stanica Ravno. Oben gab es keine Wechselstube, einfach nichts und ich brauchte noch dies und das, soll ich den Umweg nach Trebinje machen oder nicht, immerhin ca 40 Km Umweg! Schliesslich entschied ich mich, denn ohne genügend Futter und ohne Möglichkeit etwas zu kaufen war mir dann den Umweg lieber. In Trebinje traf ich dann wieder die italienischen Biker, welche von hier aus nach Montenegro zogen. Auf einer Raiffeisen Bank bekam ich die Konvertible Mark, und in einem guten Shopping Center deckte ich mich ein, so dass es für die 60 Km reichen sollte. In der Stadt war auch noch eine alte Dampflokomotive zu sehen und da hörte ich doch tatsächlich auch Schweizerdeutsch! Eine Familie im umgebauten Lastwagen (mit Backofen!) war auch grad am Einkaufen! Nach dem Gespräch machte ich mich nun auf, zubstrampeln! Muskeln gut, Motivation gut, wenig Verkehr was will man mehr! Kurz vor Hum gab es einen Wegweiser zu einem alten Orthodoxen Kloster, 2Km, machen wir doch… es wurden 4Km ein Weg jedoch lohnte es sich. Der Pope, der vor der Kirche war bat mich, lange Hosen anzuziehen, gut hat man die Beinlinge grad Griffbereit. Herrliche Malereien und eine völlige Ruhe und Sauberkeit rundherum begeisterten mich. Ein serbisches Ehepaar war auch da und das ergab auch gleich ein schönes Gespräch! Vor der Anlage gönnte ich mir mein Mittagessen, Brot, Käse, Banane und ein Trinkkefir stärkten mich. Neben der Kirche gab es ein verlotterte Anlage mit Stacheldraht umzäunt, vermute eine Militäranlage. Grenznah gibt es auch einige Tafeln, die auf Minen Hinweisen. Bald bog ich nun in den Cirotrail ein und konnte es fetzen lassen. Herrlich durch diese Einsame Gegend zu flitzen, sehr selten mal ein Autofahrer, denn hier ist der Trail asphaltiert. Bei Cvaljina war der Alte Bahnhof zu einem Restaurant mit ein paar Zimmer hergerichtet. Leider Ausgebucht, doch drei nette Slovenen boten mir an, in ihrem Zimmer duschen zu können, falls ich Zelten muss. 5Km weiter gibt es jedoch das Hotel Stanica Ravno, welches ich ansteuern wollte. Falls dort kein Platz, würde ich zurückfahren und das Angebot gerne in Anspruch nehmen. In Ravno hat es Platz und das Hotel ebenfalls im alten Bahnhof, ist super schön und ich freue mich auf eine ruhige Nacht! Heute hatte Ignacio seine Präsentation in St. Gallen, und es ist ihm gut gegangen! Bravo! Heute hat auch unser Gastgeber Ali von Albanien Geburtstag. Über Facebook konnte ich gratulieren, Elliot hat es ebenfalls bemerkt und geschrieben! Elliot ist mittlerweile Richtung Türkei unterwegs und hat heute den reel über unser Treffen gemacht!
89,5 Km; 677 Hm; 16,9 Km//
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.