05 Mai 2024

Tag 25/34 Ravno - Mostar

 So ein erholsamer Schlaf und schon von selber wach geworden. Ich döse noch etwas vor mir her und verpasse den Sonnenaufgang. Blöd gelaufen und kann es nicht ändern. Draussen bekomme ich das Frühstück, mit Streichkäse, das Thema hatten wir schon mal. Gestärkt machte ich mich auf! Die ersten 20km des Weiteren Trails waren Asphaltiert, und ab und zu kommen einheimische Autos vorbei. Heute noch zusätzlich eines mit einer Russischen Nummer (K für Kaliningrad?), eines mit E bei dem EU Zeichen, also Spanien. Eigentlich mag ich keine Kenzeichen mehr lesen, bei so rarem Verkehr, geht unweigerlich mein Auge dahin. Gestern warnte mich eine Holländererin vor Schlangen, habe auf 90 Km 3 Lebende und ca 10 tote gesehen, völlig im grünen Bereich. Sie sind dunkel und ca 1 Meter lang! Mich begeisterten wieder die vielen Vögel, die mich mit ihrem Gezwitscher begleiteten. Ich fuhr an Orten vorbei, wo nur noch Ruinen waren, vermute, dass dies mit dem Krieg zu tun hat. Ein Kroate überholte mich gleich zu Begin der etwas über 30 Km langen Schotterstrecke, welche es zu bewältigen galt. Manchmal war der Schotter eine echte Herausforderung. An einer einsamen Stelle, konnte ich mich verpflegen, gut dass ich gestern genügend eingekauft hatte, denn heute ist Ostern! Alles ist im serbischen Teil von Bosnien geschlossen und sowieso gab es auf 50 km einfach nichts! Es folgten nach dem Mittagessen 10 Tunnels, mit Stirnlampe kein Problem diese zu durchqueren. Zwei Tunnels waren bewohnt mit Fledermäusen, dies riecht man sofort und hört auch ein feines piepsen. Bald erreichte Dracevo, von wo der Trail wieder asphaltiert war. Leider war nicht immer alles gut beschildert, und so musste ich eine Km auf der normalen Strasse abspulen. Als ich bei Počitelj vorbei kam, erinnerte ich mich an den Ort, wo wir als Familie schon mal waren. Nur damals war alles noch sehr ruhig, ein oder zwei Restaurants und keine Touristen im Juli. Heute war der Parkplatz voll! Bald konnte ich wieder zum Trail einbiegen und die letzten Km rollen, so auf Zack, dass ich glatt noch ein holländisches Pärchen einholen konnte und wir dann gemeinsam Mostar erreichten. Nach kurzem Fotoshooting verabschiedeten wir uns und ich mache mich auf die Suche nach einer Unterkunft! Diese war schnell gefunden, das Rad ist in der Garage, alles bestens. Duschen, Wäsche waschen und mit knurrendem Magen ab zum Essen. Dank WLAN im Restaurant bekam ich ein WhatsApp Status von Martina und Michael, welche ich auf dem Zeltplatz in Sami getroffen habe. Klar trafen wir uns zum Bier und eventuell nochmals in Sarajewo gegen Ende der Woche. Dass ich versehentlich noch ein Handy aus dem Restaurant mitgenommen, war der Freude auf ein Wiedersehen geschuldet, braf brachte ich es zurück, war voll ein Missgeschick! Der Tag einsam, der Abend ein schönes Wiedersehen, beides hat bestens gepasst!


91,9Km; 317Hm; 19,81 Km/h

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Tag 5 Olderdalen - Tromsø

 Heute Nationalfeiertag und mein letzte grössere Tour! Heute komme ich in Tromsø an und werde morgen Freitag doch noch einiges zu tun haben....