Etwas kühl war die Nacht, doch gut geschlafen und schon fit um an den HotSpot zu gelangen. Tatsächlich war alles noch still und keine Touristischen auf der berühmten Brücke. Unmittelbar bei der Brücke genoss ich einen Kaffee und sah wie der erste Springer in die kalte Neretva sprang, 19 Meter ins 7 Grad kühle Wasser. Was ich zuerst nicht mitbekommen hatte, war, dass er sich dabei verletzte und ins Spital gebracht werden musste. Abwechselnd besuchte ich touristische Ziele, dann aber auch etwas abseits Stellen wo normalerweise wenige hinkommen. Dabei Traf ich Bernhard und Steffi, die auf dem Weg zum Ciro Trail sind und diesen übermorgen in Angriff nehmen wollen. Gut Sie haben noch e-power am Rad, damit sollte es für sie easy sein. Um die Mittagszeit besuchte ich das „Genozide-Museum, das sich vor allem mit Mostar, Sarajevo und Srebrenica während dem Krieg auseinandersetzt. Es ist wichtig, dass 1993 nicht in Vergessenheit gerät! Nur, wenn man durch die Strassen von Mostar geht, sieht man viele Häuser, die weiter zerbombt oder mit bestehenden Einschusslöchern versehen sind. Die Vertreibungen haben auch hier Spuren hinterlassen, die noch nicht verheilt sind. Hoffen wir, dass es kommt. Kurz vor zwölf bog ich zu einem Barbier ab, um mein Bart zu kürzen. Erstaunt war ich, wie ich selbstverständlich von Ana, einer Frau bedient wurde. Dies hätte ich zuletzt in diesem doch sehr Rollenspezifischen Land nicht erwartet! Nachmittags suchte ich eine Wechselstube auf und wollte Geld wechseln, dazu braucht es eine ID, Aber oh Schreck, die war nicht mehr im Portemonnaie! Wo ist sie denn? Geld konnte ich auch mit dem Fahrausweis wechseln. Also zurück zur Unterkunft alles durchsuchen- nix da! Sitze am Handy und will schon die Verlustmeldung erfassen! Wo habe ich sie hingelegt? Hm, da war ich doch noch in der Radlerhose gestern, als mir die Gastgeberin die ID zurück gab. Her damit, und schon beim Abtasten fühlte ich eine Karte! Und da war sie! Holla, holla, der Stein viel vom Herzen. Beim Durchsuchen meines Portemonnaie sah ich, dass dieses auch schon in die Tage gekommen ist. Also auf zu den Touristenständen, da wird wohl was zu finden sein. Und tatsächlich, schon nach ein paar Schritten fündig geworden. Nicht wie üblich war der Kauf sofort erledigt, denn gross noch umschauen und unschlüssig sein lag jetzt nicht drin! Beruhigt schlenderte ich umher und war in Gedanken bei den übernächsten Etappen. Hin und her, Ukraine ist nicht mehr auf Plan, wie soll’s nun weitergehen? Anfang Juni hat Ricardo in Berlin seine Aufführung, welche ich ja gerne besuchen möchte. Was ist die beste Option? Lublin und Zug nach Warschau/Berlin? Krakau und evtl. Fliegen? Nur mit Umsteigen möglich! ABER: von Krakau gibt es eine direkte Verbindung nach Berlin! Bingo, werde also von Budapest nach Krakau radeln! Option Rumänien mit Timisoara und Arad, auch gecancelt. Flexibel muss man bleiben, denke das ist so gut und Krakau eine sehr gute Option. Diese Gedanken tun mir gut und ich freue mich darauf. An der Brücke habe ich dies mit einem Bier besiegelt und am Abend auch gleich Maria erzählt. So endete der Tag, wiederum mit vielen positiven Eindrücken und Gedanken, auch wenn es diesmal mehr bei mir selber war!
06 Mai 2024
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