Die gestrige Sauna versetzte mich in einen Tiefschlaf mit dem ersten Traum auf Kundenbesuch Dräger - wo denn sonst - in Luzern! Frühstück zubereiten war keine Kunst, alles schon bereit! Packen und aus dem Fenster schauen wie wohl der Wind ist, welche Richtung und welche Kleider wohl richtig sind. Alles bepackt, Schlüssel in den Briefkasten und Urban House ist bereits Geschichte. Kaum aus dem Dorf Ada die Gewissheit, dass heute Rückenwind mich meistens begleiten wird. Es ist schon krass, ein paar Grad abdrehen und schon im Seitenwind. Heute müsste man ein Segel spannen können! Bis zur Grenze sind es genau 50 Km und diese spule ich in 2 Stunden ab, neuer Rekord sagt mir dann Garmin! Dazwischen mache ich aber noch einen Kaffehalt im nächsten grösseren Ort, Senta. Dieser wirkt sehr Städtisch und hat schon viel ungarischen Einschlag, viele Gebäude erinnern an die K+K Monarchie. Viel Kann ich heute auf Velowegen fahren und wenn nicht, hat es kein Verkehr! Bei der Grenze bin ich unvermittelt am eisernen Vorhang Veloweg 13, und siehe da zwischen Serbien und Ungarn gibt es wieder einen! Ja und hier verlasse ich nun definitiv den Balkan. Vieles ist mir ans Herz gewachsen! Ich habe so viele hilfsbereite Menschen getroffen, mir wurden keine Steine in den Weg gelegt, bin einfach sehr sehr Dankbar. Seit Novi Sad merkt man die Veränderung, es gibt weniger Menschen auf der Strasse, vieles muss man suchen, die Geschäfte sind nicht mehr so offensichtlich. Wie wird wohl die weiteren Länder sein? Der Empfang am Zoll Ungarn war herzlich und ich wurde durchgewunken. Bis Szeged hatte ich fast durchgängig Velowege, auch durch die Stadt sehr Fahrrad freundlich gestaltet. Ein Hotel fand ich etwas vom Zentrum weg. Mein Sonderwunsch, Fahrrad und ein paar Taschen hier zu lassen waren zuerst etwas schwierig, doch am Schluss ok. Ich bin froh nicht alles nach Budapest mitzunehmen zu müssen. Unterwegs ist mir heute eine Tasche der Reissverschluss kaputt gegangen. Bei der Einfahrt nach Szeged sah ich eine grosse Werbung von Hervis, ein Sportgeschäft, das auch Fahrad Utensilien hat. Und das Geschäft ist tatsächlich 15Minuten zu Fuss vom Hotel zu erreichen! Es befindet sich in einem Shopping Center, was alles hat, was man sich gewohnt ist. Und ich wurde fündig! Mit dem Tram fuhr ich in die Stadt und informierte mich über Zugfahrten nach Budapest, kein Problem: jede Stunde ein Zug! Auch zum Friseur wollte ich, aber oha lätz, spontan geht gar nicht! Ein Termin erhielt ich dann doch noch, denn auch in Ungarn ist langes Pfingstwochenende. In einem türkischen Halalrestaurant, Abendgegessen und im Anschluss auf dem riesigen Weinfestival noch ein IPA Bier getrunken. Zurück im Zimmer stand noch die Vorbereitung für morgen an.
70,4 Km; 232 Hm; 23,7 Km/h
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