22 Mai 2024

Tag 34/51 Arad - Oradea


 Ein heftiges Gewitter überzog Arad mit kräftigen Donner über meinen Zimmer, mit Dachlucke war ich sehr nahe am Geschehen. Doch die Müdigkeit und das Bier am Abend halfen zu einem tiefen Schlaf. Der morgen brach kühl und bewölkt an, also liess ich keine Hektik aufkommen, geplant waren so 75 Kilometer, also easy going. Beim Frühstück verabschiedeten sich das Ehepaar Trümpler von mir, das ich gestern im gleichen Hotel getroffen hatte. Beschenkt mit einer Tafel Ovo-Schokolade und einer Gideon-Bibel als Wegzehrung für meine bevorstehenden Etappen. Bei etwas kühler Temperatur zog ich also los, fuhr durch die Stadt, welche auf mich ein etwas trauriger Anblick machte. Nun denn, auf den wenigen Fahrrad Wegen ging’s Stadtauswärts. Schon bald musste ich wahrnehmen, dass mich ein unsäglicher Verkehr begleiten wird. Also aufpassen und auf dem weissen Streifen bleiben. Im Gegensatz zu Kosovo nehmen hier aber die meisten Rücksicht. Kilometer um Kilometer ging’s vorwärts, ein Seitenwind, der aber mehr den Rücken abdeckte half, so um die 20km/h vorwärts zu kommen. In Chisineu-Cris war genau Mittag und ein Restaurant auch gleich da. Eine feine Gemüsesuppe und Pasta füllten den Magen und gestärkt wollte ich weiter. Salonta war das Ziel. Und es lief immer besser, die Sonne zeigte sich, der Verkehr liess mich nicht beeinflussen und so war ich schon um 15 Uhr angekommen, 75 Km erledigt. Der Ort sah nett aus, jedoch Ordea lockte! Mir wurde gesagt, dass es dort schön sei! Nun es gab zu überlegen: nochmals 39Km? Soll ich den Zug 17.18 nehmen, der auch Velos mitnimmt? Wenn ich 20km/h fahren kann, dann bin ich sicher eher da, als mit dem Zug und Zeit totschlagen. Also alle 10 Km eine kurze Pause und ich bin vor 18 Uhr da. Der Wind meinte es gut mit mir, und es lief am Schnürchen. Bei einer Pause ass ich ein Eis und die ersten zwei Pfirsiche, mit Cola gedopt, ging’s so zack vorwärts, dass ich die zweite Pause ausliess, denn schon war die Stadt in Sichtweite. Ebenso bemerkte ich einen Hügel, seit Novi Sad bin ich ja nur flach gefahren! Kaum im Zentrum fand ich auch eine Unterkunft, und nach den obligatorischen Abendroutine, ging’s raus zur Altstadt. Und wie hat es mir hier gefallen! Viele schöne Häuser, renoviert oder am Renovieren, tolle Fussgängerzone und ein feines Nachtessen, mit Polenta!, machten den Abend sehr angenehm.

Skulptur von Catalin Badarau

116,1 Km; 233 Hm; 22km/h

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Tag 5 Olderdalen - Tromsø

 Heute Nationalfeiertag und mein letzte grössere Tour! Heute komme ich in Tromsø an und werde morgen Freitag doch noch einiges zu tun haben....