Die Sonne zeigte sich schon früh, warten bis 8 Uhr, um frühstücken zu können. Der heutige Tag konnte in Ruhe beginnen, denn nur knapp 60 Kilometer standen auf dem Programm. Beim bepacken meines Rades wurde ich noch ausführlich über meine Reise befragt und vielleicht habe ich grade einen ungefähr Gleichaltrigen inspiriert etwas gleiches zu machen. Nun es ging weiter Richtung Osten. Seiten- und Rückenwind sollten mein Begleiter sein. Ich kam gut vorwärts, durch Wälder, Weizenfelder, schwarze Johannisbeeren Plantagen usw. Mal erschreckte ich einen Storch aber zu Beginn machte mir ein seltsames Geräusch am Fahrrad Stirnrunzeln. Nun meine Diagnose ist: hinten ist wahrscheinlich die Bremsscheibe am Ende der Lebenszeit. Gut, dass es mehrheitlich flach ist. In Korczew machte ich Mittagspause. Der schöne Herrschaftsitz ist grad in Renovation, dies machte die Pause kürzer. Im nächsten Abschnitt drehte ich kurz ein Film, und erreichte den Fluss Bug, den ich nicht auf dem Schirm hatte. Über den Bug ging’s nur mit einer Fähre. Bei meiner Ankunft hatte sie schon abgelegt und war ca 2 Meter vom Ufer entfernt. Mit Mannskraft wurde wieder zurück gezogen und ich durfte auf die Fähre fahren. Glück muss man haben, denn nachher war Mittagspause! Der Ort war sehr schön, in der Nähe gab es ein Campingplatz, für mich leider noch zu weit weg für meine morgige Tour. Auf Google Maps schaute ich, ob es allenfalls in der Nähe meines Zielorts weiter Zeltplätze gibt. Und ja, aber nicht am Bug! Ich nahm nun die letzten 17 Kilometer unter die Räder, hörte zum 1.Mal etwas Musik, bis es Plim machte und ich eine Warnung per SMS erhielt, dass ich in der Nähe von Weisrussland bin und nicht über die Grenze soll, da auch geschossen wird. Nun ich bin immer noch 30 Kilometer entfernt, also keine Panik, lieber polnischer Staat, und woher hast du meine Nummer? Als ich in Siemiatycze ankam gönnte ich mir ein Eis und ging auf Unterkunftsuche. Das Hotel war ausgebucht, Hochzeit, eine Unterkunft (Noclegi) geschlossen, eine andere war unfreundlich und bei der 4. hat es geklappt! Und wie! Ein schönes Haus mit Garten, voll ausgestattete Küche, und ein schönes Zimmer für gerade 110 Sloty, kein vergleich mit der Unterkunft in Dubrovnik, die gleich teuer war! Zuerst wollte ich auswärts essen gehen, doch hier war alles um 18 Uhr zu, und ein Döner wollte ich dann auch nicht. Also habe ich eingekauft. Speziell war das Anstehen an der Kasse: 3 Damen sorgten für Stau, denn ihre Rabattkupon wollten eingelöst sein, nicht so einfach, ein hin und her und beim bezahlen immer schön jeden Groszy abzählen. Hinter mir zwei Schnapsnasen, die 2 Flaschen Wodka kaufen wollten, doch schon geruchsmässig gut damit gefüllt waren. Die Kassierin hat dann den Wodka nicht verkauft sondern gleich der Security gerufen. Nun wie es ausgegangen ist weiss ich nicht, hatte keinen Bedarf nach Schlägerei oder so. Zurück in der Unterkunft machte ich mir das Abendessen und auch sonst gemütlich im Zimmer. Morgen soll’s bis Bialystock gehen, nochmals 90 Kilometer bis zum Ruhetag!
58,4 Km; 286 Hm; 19,1 Km/h
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