23 Juni 2024

Tag 55/83 Klaipeda

 Ruhetag eigentlich wollte ich noch die Neerung erkunden, doch Starkregen und ein Dach über dem Kopf machen eine Planänderung aus. Etwas Ruhe kann ich auch gebrauchen. Durch den Tag möchte ich heute einfach noch was in den Sinn kommt von Eindrücken und Erinnerungen aufschreiben. 

Was mir in Litauen sehr auffällt ist der Unterschied von Stadt und Land, dann all die Plattenbauten aus der Sowjet Zeit, daneben aber die vielen Neubauten. Was mir hier auch sehr auffällt, ist wie überall überwacht wird. Zum Beispiel war der Kreuzberg rundherum mit Kameras ausgestattet. Na ja nach der Flughafen Geschichte sehe ich die Kameras überall. 

Gestern im Zug habe ich mit einem jungen Mann, der auch mit dem Fahrrad unterwegs war über den Alkoholismus gesprochen, da mir dies in dieser kurzen Zeit doch sehr aufgefallen ist, aber auch in der Gegend von Augustów und Suwalki. Er meinte, dass dies eine grosse Randregion sei mit wenigen Arbeitsplätzen und auch Einrichtungen, die Abwechslung in den Alltag bringen sollen. Und ja in den Dörfern sieht man wirklich wenig. Ein paar Läden, wenn es gut kommt eine Bibliothek, natürlich eine Kirche und wenn es eine Schule hat, dann auch ein Sportplatz. Für alles weitere muss man weit fahren. Ich habe hier in Litauen die längste Kiesstrasse befahren, kam ein Dorf, war die Strasse dann asphaltiert. 

Gegen 16 Uhr liess der Regen nach und ich machte mich auf an den Strand. Die Ostsee war sehr unruhig und starker Wind blies aus Westen. Die Küste fällt steil ab, ca. 3 Meter und es bleibt wenig Platz, um am Strand zu sein. Noch etwas später ging ich doch noch mit dem Fahrrad nach Klaipeda. Kurz besuchte ich den deutschen Soldatenfriedhof, der sehr schlicht gehalten ist. Ich denke mir, dass dieser zu Sowjet-Zeiten gar noch existiert hatte, aber nach der Wende wieder hergerichtet wurde. Leider begann es bald wieder zu nieseln und ich machte mich wieder auf den Rückweg. Unterwegs konnte ich noch etwas einkaufen, ja in Litauen gibt es convenience Food! Ich nahm einen Rüeblisalat mit, neben Früchten und meinem obligaten Kefir! Das Preisniveau ist hier auch schon sehr nahe des unseren angelangt. Auch muss man das Geld auf ein Platte legen, ich wollte die der Kassiererin auf die Hand geben, doch energisch zeigte sie mir die dafür vorgesehene Platte. Man lernt immer neu dazu. Für morgen bin ich wieder startklar! Ah auch der Vorderreifen verlangte mal nach etwas Luft - gleich noch erledigt. 

24,5 Km; 56 Hm;  18,3 Km/h



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Tag 5 Olderdalen - Tromsø

 Heute Nationalfeiertag und mein letzte grössere Tour! Heute komme ich in Tromsø an und werde morgen Freitag doch noch einiges zu tun haben....