Gestern wurde anscheinend richtig gefeiert, die letzten Gäste kamen hörbar um zwei Uhr nachts zurück. So musste mich der Wecker am Morgen aus dem Bett schmeissen, und im Haus war es noch richtig ruhig. Ich ass im Zimmer mein Frühstück, habe ja immer noch zwei harte Eier von Kaunas, ein Müsli, und Kefir! Dazu gab es noch Tee, alles wunderbar. Gegen 9 Uhr, es war immer noch still im Haus, richtete ich meine sieben Sachen zusammen, holte mein Fahrrad, und siehe da, die Besitzerin ist auch erwacht. Ich musste noch meinen Aufenthalt und das Abendessen bei Ankunft bezahlen. Im Wissen, dass ca. 100 Km vor mir liegen, wollte ich keine weitere Zeit verlieren. Flott Ging es bis zum Grenzort Palanga, das Ascona von Litauen. Das schöne war, dass es am Radweg alle 5 Km eine WC Anlage zur freien Verfügung gab. Auch konnte ich kurz an den Stran mit Sack und Pack für ein Foto. Hier sprach mich eine Frau an, ob ich denn nicht auch baden wolle? Der Himmel war immer noch bedeckt, die Lufttemperatur so bei 16 Grad, das Meer sicher nicht über 20. Nun ich wollte auch weiter und konnte jetzt für fast 10 Km einer Frau im Windschatten folgen. Herzlichen Dank! Plötzlich war der Weg mit Ständen auf beiden Seiten belegt, viel Menschen tummelten sich von Stand zu Stand. An ein Stand wurden Kirschen für 10€ das Kilo angeboten! Man muss den Feiertag gut nutzen, obwohl die Geschäfte mit Lebensmittel bis 22 Uhr auf haben. Nach Palanga folgtest 10 später die Grenze und das erste Dorf in Lettland nach nochmals ca 8 Km. Trotz später Abfahrt, hatte ich kurz nach zwölf 50 Km im Kasten. Mittagspause. Der Wiedereinstieg in die Pedale war nun etwas harzig, der A… tat weh doch langsam verzogen sich die Wolken und es wurde angenehm. Leider war nach Palanga Schluss mit Fahrradweg und so durfte ich wieder mal Hauptstrasse fahren. Dank Feiertag fast keine Lastwagen und deutlich mehr Verkehr auf der Gegenfahrbahn. Kurz vor Liepãja kam der erste Zeltplatz, den ich aufsuchte. Die Infrastruktur war aber dermassen mager, dass ich mir die weiteren 14Km zum nächsten unter die Räder nahm. Hier Angekommen sah ich so schöne Bungalows, dass ich mir eins reservierte. Ich musste nochmals raus um etwas einzukaufen, denn ich wollte mir selber das Nachtessen zubereiten und auch das Frühstück für morgen parat haben.
Noch ein Gedanke zum Fahren: morgens schaue ich, dass ich immer mindestens 40 Km um die Mittagszeit habe. Interessant ist, dass ich meistens um drei Uhr nicht so richtig mag, die Beine sich schlaff anfühlen und der Kopf sowieso. Hier muss ich immer etwas beissen! Wenns dann Richtung Ziel geht, geht es wieder flott, wie heute, 14 Km no Problem und dann noch zusätzliche 8 Km für den Einkauf.
109,6 Km; 360 Hm; 18,9 Km/h
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