Einmal musste es ja kommen! In der Nacht musste ich mehrmals das Klo aufsuchen, wusste gar nicht, dass man soviel im Darm haben kann. Das Ratatouille war wohl nicht die beste Idee! Sei‘s drum, dafür liess ich mir das Frühstück nicht verderben und genehmigte mir einen Extra-Kaffee vor der Abfahrt. Heute standen etwas mehr als 60 Km auf dem Programm und dazu hatte ich vornehmlich Rückenwind. Deshalb liess ich mir auch den Hafen von Ventspils nicht nehmen und kurvte etwas umher. Die Stadt ist sehr angenehm und es hat viele schön hergerichtete Häuser. Nur am Hafen sah man noch alte Anlagen, die etwas vor sich hinrissen. Speziell war die Skaterbahn, die mit Klinkersteinen gebaut wurde. Ob das die Skater freut? Auffällig sind auch die vielen Kühe, die schön verziert an vielen Strassenecken aufgestellt sind. Auf der E22 welche Richtung Riga geht, fuhr ich also entlang, wieder vornehmlich in Wäldern. Ausfahrt der Stadt hatte es eine riesige Sägerei, die Bäume sind ja vor der Tür! Wiederum wusste ich, dass es nun fast 20 Km weit geht, bis ein Dorf mit Laden kommt. Eine Tafel mit einer Sehenswürdigkeit lockte mich, da nur 500 Meter zu bewältigen waren. Also bog ich ab, doch zwei Kieswege waren zu Auswahl, ohne weitere Infos. Ich entschied mich für die linke Seite, da breiter, doch nach über einem Kilometer: nichts… also zurück und die rechte Seite in Angriff nehmen. Und tatsächlich es kam die Sehenswürdigkeit, die man sogar umrunden kann: ein Stein! Ma ja dies erinnerte mich an Fünen, wo wir damals mit Ulrik‘s Eltern, Marina, Harald und Bruno besichtigt haben. Nur dass es sich beim Damenstenen wahrscheinlich um einem Findling handelt. Bald folgte der Ort Pope, und es war genau Mittag! Im Ort hatte es sogar Bänke im Schatten und ich konnte in aller Ruhe den Lunch geniessen. Ein kleiner Hügel 74Meter hoch lag etwas weiter und ich sah einen Kirchturm. Also noch kurz hoch radeln und weiter im Text. Weitere 20 Km später war dann Zeit für ein Glacé, denn es war ziemlich warm geworden, fast 30 Grad. Eigentlich wollte ich wieder einen Zeltplatz aufsuchen, doch im Ort Spāre, fand ich gleich eine sehr schöne Stelle. Vorher war ich auf einem Zeltplatz, doch ein Kläffer begrüsste mich und die Einrichtung sah nicht sehr einladend aus, trotz des Sees. In Spāre begrüsste mir eine sehr freundliche Dame und zeigte mir das Zimmer, die Küche und wo ich noch einkaufen kann. Das Haus ist top eingerichtet und ich werde der einzige Gast sein. Da die Küche so gut eingerichtet ist, habe ich wieder mal so richtig kochen können und (Tomatenteigwaren, mit Ei) Erbsli und eine Karotte roh, und zum Dessert eine halbe Honigmelone, die andere Hälfte dann morgen! Vor dem Essen war ich noch etwas schwimmen im See, und legte mich Danach in die Hängematte, die sich gerade so anbot. Endlich konnte ich noch die Velokleider wieder waschen und sie sind rasch trocken geworden. Es ist jetzt 22 Uhr und die Sonne geht langsam unter. Die Mücken wollen stechen und deshalb verziehe ich mich ins Haus.
75,3 Km; 309 Hm; 20,9 Km/h
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