Die Übernachtung in diesem Haus war besonders. Die Besitzer sind aus den Philippinen emigriert und vermieten 4 Zimmer und lassen dich in der Küche teilhaben wenn du Kaffee oder Tee möchtest. Für den Preis von 35 Franken hatte ich mir schon alles mögliche vorgestellt, denn das ist für Schweden supergünstig. Die Sonne schien schon kräftig und so konnten wir das Frühstück am Vorplatz des Kindergarten geniessen. Heute war eine kurze Etappe geplant. Freddy und ich rollten los und liessen uns inspirieren, was uns der Weg so bot. Herrliche Seen, ein Rollstuhlfahrer, der sich den kleinen Hügel hochstemmte um runterdüsen zu können. An einer Tankstelle genehmigten wir uns ein Kaffee, trafen auf Franzosen und kauften noch etwas für den Abend ein. Weiter ging’s und gegen Mittag erreichten wir einen Ort, wo es eine alte Mühle gab, welche von Pferden angetrieben wird. Wir kamen ins Gespräch mit der Familie, die junge Grossmutter ist Künstlerin und auch ein hervorragende Gärtnerin. Wir durften das ganze Areal anschauen, welches auch für kleine Konzerte geeignet ist. Es ging weiter und dieses Wochende war speziell, da überall die Trödler offen hatten. Hier heissen sie Loppis und ich besuchte einen in einer ehemaligen Kirche. Die Schweden machen dies aus purem Spass, die Lokalität ist klein, die Auswahl ebenso. Freddy derweil wollte eine lustige Puppe am Wegesrand fotografieren. Natürlich kam auch er ins Gespräch mit den Besitzern, ein Sohn spielt Eishockey be HC Fribourg, das spezielle aber, war der Grosvater, der aus Birkenästen Hähne schnitzt. Göran schenkte uns je einen! Immer wieder darf ich diese Grosszügigkeit erleben. Gegen 15 Uhr erreichten wir den Platz in Vitå, wo es eine Hütte mit Tisch gibt, ein Natur-WC, eine Sauna und ein Bach, alles zur Benutzung auf Vertrauen und freiwilliger Spende! Herrlich. Natürlich machte ich einen Saunagang und juckte ins Wasser, konnte sogar die Kleider Waschen. Adriana derweil zauberte uns ein feines Abendessen. Eric ein Tessiner kam ebenfalls dahergeradelt, lebte lange in Mexiko, kam mit 21 in die Schweiz und betreut unter anderem die Wanderwege im Bleniotal. Im Winter ist er in Österreich als Pistenpatroleur unterwegs und oft auch im Sommer auf dem Fahrrad unterwegs. Ein deutsches Paar ist ebenfalls hier, aus Bad Odensloe, nahe bei Lübeck, er ist dort sogar aufgewachsen! Die Welt ist klein! Drei schwedische Motorradfahrer runden die illustre Gesellschaft ab! Wieder ein super Tag, Menschen, Wetter, einzig die Mücken kommen langsam ins Spiel, denn wir sind schon am Rand von Lappland!
64,1 Km, 460 Hm; 19,5 Km/h
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