Diesen Tag konnte ich gemütlich angehen, denn es stand nur ein mittlerer Ausflug zu einem Wasserfall auf meinem Programm. Den Tip habe gestern von einem Paar aus Gdinia erhalten, die ich beim Supermarkt getroffen hatte. Sie wollten dort in einem Shelter übernachten. Nach 9 Uhr holte ich in diesem Markt noch ein paar Sachen für den Weg. Vor dem Laden standen einige Norweger*innen in Velodress und Rennräder. Eine Frau machte den Besenwagen, mein Übersetzung „broomcar“ fanden sie sehr lustig! Und natürlich war mein Projekt und das Rad Thema. So kam ich spät weg, aber einerlei. Es war ja nicht so weit: 30 km ein Weg. Herrlich war der Weg am Fjord entlang, bis ich in ein Tal abbiegen musste. Irgendwann endete die Asphaltierte Strasse und langsam ging es auch den Berg hoch. An einem Parkplatz liess ich das Fahrrad stehen und ging zu Fuss hoch. Viele Finnen waren auch unterwegs. Endlich kam eine Brücke und der Wasserfall, der ca 170 Meter in die Tiefe stürzt. Eindrücklich! Hier kam ich auch mit einem Norweger ins Gespräch und er erzählte, dass aktuell viel Strom nach Deutschland und Schweiz geliefert wird. An einem ruhigen Plätzchen machte ich Mittagspause und traf nochmals auf das polnische Paar. Es war wiederum eine sehr nette Begegnung. Der Rückweg war schnell und ich erreichte den Abzweiger rasch. Bei der Kirche gab es ein Lokal, das interessant aussah. Also rein in die Wollstube! Es gab aber auch Kaffee und Crèpe. David ein Junge sass bei mir und war sehr interessiert an allem. Er sprach relativ gut englisch und wenn es haperte, half sein Vater. Hier in Norden erlebe ich die Norweger am offensten. Die letzten Kilometer waren schnell wieder gemacht und ich erreichte Olderdalen gegen fünf Uhr. Etwas einkaufen für den Abend und Frühstück und gemütlich den Abend verbringen, das war’s dann!
60 Km; 485 Hm; 18,2 Km/h